^ Schopfheim: Chöre, Geigen und Orgeln in der Kirche - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Chöre, Geigen und Orgeln in der Kirche

Jürgen Scharf
Christoph Bogon hat für 2024 ein ambitioniertes Jahresprogramm aufgelegt. Foto: Jürgen Scharf

Das neue Programmheft der Kirchenmusik Schopfheim 2024 liegt aus. Viel Bewährtes ist dabei, aber auch Neues. Chorliebhaber kommen auf ihre Kosten. Die Chöre sind wieder gut präsent.

Im neuen Jahresprogramm der Kirchenmusik in Schopfheim haben alle wieder etwas zu tun, sind gut ausgelastet, von Kantorei bis Pop- und Gospelchor. Es ist ein wahres Stelldichein der Chöre.

Ob Chorkonzerte, Marktmusiken, Orgelnacht, Adventssingen oder Silvesterkonzert – alles läuft seit Jahren erfolgreich. Im Vorwort zum neuen Flyer der Kirchenmusik freut sich Kirchenmusikdirektor Christoph Bogon, dass er eine große und vielfältige Reihe an Konzerten und Gottesdienstmusik bis hin zum Kinderorgelkonzert anbieten kann.

Bewährtes Programm

Das Meiste ist bewährt, wie etwa die Marktmusiken, die in der Alten Kirche von Mai bis September auf Besucher zur besten Einkaufszeit am Samstagvormittag abzielen. Eine der gut laufenden Konzertreihen ist erst seit kurzem etabliert. Es ist das Sommerfestival der Kirchenmusik „Klang & Raum“ im Juni und Juli, dass den ehemaligen Orgelsommer durch andere Formate wie Chormusik und Familienkonzerte erweitert. Das neue Konzept von Bogon ist gut angekommen.

Dem Bezirkskantor und Organisten gelingt es, die ganze Palette der Kirchenmusik aufzuzeigen. Dabei setzt Bogon auf Stammgäste wie die evangelische Studierendenkantorei Freiburg, die am 10. Februar das Konzertjahr eröffnet. Seit vergangenem Jahr hat dieser Chor einen neuen Leiter, der sich zum ersten Mal in Schopfheim mit einem ambitionierten Projekt vorstellt: dem Requiem von Gabriel Fauré und einer Kantate von Benjamin Britten – ein interessantes Programm, das in unsere Zeit passt. Brittens Kantate erzählt die biblische Geschichte des barmherzigen Samariters. Für Bogon ist das in einer Zeit, die von Krisen und kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt ist, hochaktuell und „ein Appell für die Menschlichkeit“.

Frieden ist Thema

Zum ersten Mal ist die Altistin und Chorleiterin Silke Marchfeld mit ihrem Weiler Vokalensemble zu Gast (3. März). Aus aktuellem Anlass haben sie ihr Programm geändert und bringen unter dem Titel „Shalom - Salam“ Musik zum Thema Frieden und Friedenstexte von israelischen und palästinensischen Autoren.

Ebenfalls dem Thema Frieden widmen sich die Kantorei und der Jugendchor beim Evensong, einer halbliturgischen Form, angelehnt an die englische Gebetsform der Abendmusik mit liturgischem Anteil (16. März). Der Jugendchor zeigt hier ein echtes Interesse, mit dem Erwachsenenchor aufzutreten.

Bei der Musik zur Todesstunde Jesu gibt es am Karfreitag Orgelmusik ergänzend zur Verlesung der Passionsgeschichte. An Ostern kommen Gäste aus Israel zu einem Duoabend: der Geiger Eckart Lorenzen aus der bekannten hiesigen Musikerfamilie, Sohn des ehemaligen Kantors Johannes Lorenzen und Bruder des verstorbenen Pianisten Wolfram Lorenzen, sowie seine Ehefrau, die Pianistin Batia Steinbock. Der in Tel Aviv lebende Lorenzen hat noch immer eine starke Beziehung zu Schopfheim.

Im Mai geht es los mit den Marktmusiken und bewährten Interpreten wie Johannes Fankhauser, der vergangenes Jahr einen Improvisationswettbewerb gewonnen hat. Im Juni startet die zweite Auflage des Festivals mit einem Kantatengottesdienst. Kirchenmusik sei ja aus der Gottesdienstliturgie hervorgegangen, sagt dazu Bogon, der Wert darauf legt, dass die Musik nicht allein in Konzerten, sondern auch im Gottesdienstrahmen erklingt.

Bei einem Abend mit Violine, Orgelimprovisation und Lesung lässt sich das Thema Schwingungen weit fassen: Instrumente, Menschen oder die Seele lassen sich in Schwingung bringen.

Außerdem sind die beliebte Orgelnacht und drei Solokonzerte namhafter Organisten Teil des Festivals, ebenso ein spezielles Kinderkonzert, weil die szenisch aufgeführte „Orgelmaus“ vergangenes Jahr eingeschlagen hat.

Zum Abschluss der Reihe kommt die Junge Kantorei Freiburg, die von Bogons ehemaligem Schüler Dominic Cerrito geleitet wird, mit einem schönen Werk von Rossini für Chor, Klavier und Harmonium.

Kammerchor mit dabei

Damit ist das Kirchenmusikprogramm noch lange nicht zu Ende. Als Großveranstaltungen stehen das Jahreskonzert von „Resonance of Life“ – mit seiner bewährten Mischung aus Pop und Gospel immer ein Selbstläufer – und Brahms’ Deutsches Requiem mit der Kantorei an, das Bogon 2008 schon einmal aufgeführt hat. Im Dezember ist der Kammerchor Markgräflerland mal wieder dran, diesmal mit Messvertonungen durch die Jahrhunderte, und dann geht es schon in Richtung vorweihnachtliches Adventssingen.

Im Flyer ist das Programm neuerdings chronologisch nach Monaten und mit eigenen Farben übersichtlich geordnet.

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