^ Schopfheim: „Dankbar für die gemeinsamen Jahre“ - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim „Dankbar für die gemeinsamen Jahre“

Markgräfler Tagblatt

Diamantene Hochzeit: Rosemarie und Ulrich Leyde sind seit 60 Jahren ein Ehepaar / Schöne Erinnerungen ans Familienleben

„Wenn man zusammenhält auch in schwierigen Zeiten, Rücksicht nimmt und aufeinander achtet, kann man ein langes Leben gemeinsam und glücklich verbringen“, sagt Rosemarie Leyde, Ehemann Ulrich bestätigt das mit einem Lächeln. Die Leydes feiern morgen, Sonntag, in Schopfheim diamantene Hochzeit: Sie sind seit 60 Jahren ein Ehepaar.

Schopfheim (os). Ulrich Leyde wurde am 30. Juni 1934 in Stuttgart geboren, ging dort zur Schule und studierte in den 50er Jahren in Stuttgart Elektrotechnik. Rosemarie Leyde, geborene Fischer, wurde am 26. September 1937 in Mainz geboren und wuchs als Tochter einer Landwirtsfamilie in Würzburg auf. Nach der Hauswirtschaftslehre bildete sie sich zur Kindergärtnerin weiter, arbeitete eine kurze Zeit in Stuttgart, dann in einem Heim in Basel.

Der Student der Elektrotechnik Ulrich Leyde und die Heil-Erzieherin Rosemarie Fischer besuchten 1958 eine Jugendarbeits-Tagung. Dabei habe es gefunkt, erzählen die Leydes. „Und dann ging alles ziemlich schnell. Am 14. Juni 1960 haben wir in Zuffenhausen geheiratet“, so Ulrich Leyde. Er bekam dann eine Arbeitsstelle in München, wo das junge Paar zwei Jahre lebte.

Nach seiner Weiterbildung zum Berufsschullehrer kehrte Ulrich Leyde mit seiner Ehefrau nach Stuttgart zurück. In der Landeshauptstadt hatte man fast 50 Jahre seinen Lebensmittelpunkt. Hier wurden fünf Kinder groß gezogen, lebte man in einem Eigenheim und pflegte das gemeinsame Hobby Reisen. „Schon unsere Hochzeitsreise führte uns mit einem umgebauten VW-Käfer nach Frankreich, und später mit einem ebenfalls selbst umgebauten VW-Bus war die Familie gerne als Camping-Urlauber in Europa unterwegs“, so die Leydes.

Schöne Erinnerungen verbinde man nicht nur mit diesen Reisen und vielen guten Kontakten zu den jeweiligen Bewohnern der bereisten Länder, sondern auch mit der Zeit des Heranwachsens der Kinder, erzählt das Ehepaar. Eher schwierige Zeiten gab es auch, etwa die der Erkrankung des Ehemanns. Mit der Familie habe man diese schwierigen Zeiten aber gut gemeistert.

Als das Eigenheim in Stuttgart zu groß wurde und die Kinder längst aus dem Haus waren, reifte der Entschluss, aus der schwäbischen Heimat wegzuziehen. Eine Tochter lebte seit Jahren in Schopfheim - das Wiesental habe man bei Besuchen lieben gelernt, so die Leydes. Und so griff man zu, als in der Schwarzwaldstraße ein Zwei-Familienhaus frei wurde.

Vor zehn Jahren zogen die Leydes dorthin; die Tochter zog mit Familie in die eine Wohnung, die Leydes in die andere. In Schopfheim habe man nette Menschen angetroffen und sei schnell heimisch geworden, erzählt das Ehepaar Leyde. Den Garten pflegen, Handarbeiten machen und im Falle des Ehemanns die Arbeit mit Holz in der kleinen Werkstatt im Keller, Spaziergänge und der regelmäßige Einkauf in der Stadt und auf dem Wochenmarkt sorgen für Kurzweil. „Wir können uns noch gut selbst versorgen und sind dankbar für die vielen gemeinsamen Jahre“, sagt Ulrich Leyde. Und die Ehefrau fügt an, dass man sich darüber freue, dass der Großteil der großen Familie, zu der zwischenzeitlich zehn Enkelkinder gehören, in der näheren und weiteren Umgebung lebt und regelmäßig bei den Eltern vorbeischaut.

So auch am Sonntag, wenn im Kreise der Familie die diamantene Hochzeit gefeiert wird. „Wir wissen nicht, wie das ablaufen wird. Aber unsere Kinder und Enkel haben das alles in Angriff genommen. Wir freuen uns darauf“, so Rosemarie Leyde. Und freuen würden sich die Leydes, wenn ihr einziger Wunsch für die Zukunft in Erfüllung geht - noch einige Jahre glücklich, gesund und vor allem gemeinsam in Schopfheim verbringen zu können.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading