Schopfheim „Das Gesicht dieses Kindergartens“

(hjh)
Bürgermeister Dirk Harscher überreichte Angelika Keil zum Abschied den silbernen Dukaten der Stadt. Foto: Hans-Jürgen Hege

Abschied: Angelika Keil geht in den Ruhestand. Silberner Dukaten der Stadt.

Schopfheim - „Es war mir eine Ehre, mit Ihnen zusammenarbeiten zu dürfen“: Mit diesen Worten verabschiedete sich Fachbereichsleiter Jürgen Sänger von einer Mitarbeiterin, die nach 41 Jahren im öffentlichen Dienst ihren Ruhestand zu genießen beabsichtigt: Angelika Keil.

Sie sagt „ihrem“ Langenauer Kindergarten, den sie 29 Jahre lang leitete und dem sie mit der Entwicklung und Umsetzung zahlreicher Konzepte ihren ganz persönlichen Stempel aufdrückte, am Montag im Rathaussaal vor Kollegen, Freunden und langjährigen Wegbegleitern offiziell Lebewohl.

Bereits am Freitag hatte sie von ihren Schützlingen, deren Eltern, Vertretern der Kirche und des Ortschaftsrats im Rahmen einer bewegenden Feier im Bildungshaus in Langenau Abschied genommen.

Nicht nur Jürgen Sänger bewunderte Angelika Keil, die nicht nur einen Beruf ausgeübt habe, sondern „ihrer Berufung mit Liebe und Leidenschaft“ gefolgt sei. Er selbst habe sie und ihre Vorstellungen einer fortschrittlichen Kindererziehung im Jahr 2006 kennengelernt. Sie habe ihn mit ihren Konzepten überzeugt und irgendwie auch aufgeräumt mit seinen bis dahin noch sehr konservativen Vorstellungen von einem „normalen“ Alltag im Kindergarten.

Mit ihrer Vision von offenen Gruppen, die heute so gut wie in allen Erziehungsbereichen gang und gebe sind, habe Angelika Keil eine beispielhafte Vorreiterrolle gespielt, lobte Sänger die scheidende Erzieherin.

Auch Bürgermeister Dirk Harscher war voll des Lobes und stützte sich dabei auf Eindrücke seiner Kinder, die den Kindergarten Langenau besuchten und noch heute „begeistert“ an die Zeiten und an die „ganz, ganz große Frau“ zurückdenken, die im Lauf der Jahre zum „Gesicht dieses Kindergartens“ geworden sei.

Jürgen Sänger erinnerte daran, wie engagiert Angelika Keil mit ihm zusammen an der Umsetzung der gemeinsamen Idee eines Bildungshauses gebastelt habe, zu dem alle Genehmigungen schon vorlagen und das dann doch scheiterte, weil eine neue Landesregierung andere Prioritäten setzte. Auf den Neubau des Kindergartens schließlich habe Angelika Keil großen Einfluss gehabt. Es wundere deshalb nicht, dass dieses Haus mit seinem funktionellen Innenleben und prächtigen Außenanlagen in weitem Umkreis seinesgleichen sucht, sagte Jürgen Sänger.

Angelika Keil habe für 23 Beschäftigte, darunter zahlreiche Azubis und Praktikanten, Verantwortung getragen und sei von allen, die mit ihr zu tun gehabt haben, hoch geschätzt worden, betonte Bürgermeister Dirk Harscher und überreichte ihr als Dank und Anerkennung für ihre Lebensleistung den silbernen Dukaten der Stadt.

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