Schopfheim Das Höhenbad steht auf der Kippe

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Mit einem beherzten Sprung eröffneten Björn Keller und Thomas Jost die Saison im Schwimmbad Schweigmatt. Foto: Hans-Jürgen Hege

Eröffnung: Kleinod auf der Schweigmatt braucht dringend mehr Geld

Schopfheim-Raitbach - Zu den Klängen des Badnerlieds eröffnete Thomas Jost am Samstag im Höhenbad Schweigmatt die neue Saison. Er hisste zur Feier des Tages auch die badische Fahne – allerdings nur bis halbmast. Denn: „Die Stadt hat uns den Geldhahn zugedreht“, meinte der technische Leiter. Wenn sich daran nichts ändere, stehe das 86 Jahre alte Schwimmbad auf der Kippe.

2022 sei voraussichtlich Schluss, das Bad, in das der Schweigmattverein viel Zeit und Geld investierte und das bisher von städtischen Zuschüssen in unterschiedlicher Höhe überlebte, können die vielen ehrenamtlichen Helfern nach seinen Worten dann nicht mehr halten.

Noch einmal habe die Stadt zwar 26 000 Euro locker gemacht, betonte Jost, aber Ortsvorsteher Wilhelm Tholen ergänzte: „Es müssten 40 000 Euro sein. Um den Rest würden wir uns selbst kümmern.“

Die Stadt dreht den Geldhahn zu

Dazu sei die Gründung eines Fördervereins im Gespräch. Obwohl allen klar sei, dass „die Spender dann nicht gerade Schlange stehen werden“, sei man sich relativ sicher, die notwendigen Mittel zusammenkratzen zu können, kündigten Tholen und Jost vor zahlreichen Eröffnungsgästen bei herrlichem Badewetter an.

Schließlich kämpfe man in der Gewissheit ums Überleben, dass die Bevölkerung bei einer Umfrage das Freibad Schweigmatt unter die Top drei der städtischen Kleinode gewählt habe.

Dann waren der Worte genug gewechselt, und Thomas Jost eröffnete gemeinsam mit seinem Ortschaftsratskollegen Björn Keller mit einem beherzten Sprung in die kühlen Fluten offiziell die neue Saison.

Am Beckenrand wird Stephanie Schaerer künftig nach dem Rechten sehen, ab Mitte Juli mit Unterstützung vom Maulburger Bademeister Ekki Maas. Obwohl der Schweigmattverein zwei Aufsichtspersonen gewinnen konnte, sucht Thomas Jost weitere Helfer.  

Aus dem Kiosk ist nach seinen Worten inzwischen „Beates Stübli“ geworden, weil Beate Höller aus Wehr sich vorgenommen hat, die Badegäste kulinarisch zu verwöhnen. Außerdem seien wieder zahlreiche Helfer hinter den Kulissen stark engagiert. Ohne sie, so Jost, wäre das Bad längst geschlossen.  

Info:  Unter Beachtung der Auflagen wegen Corona ist das Bad zu den üblichen Zeiten je nach Wetter bis 17 oder bis 19 Uhr geöffnet.  Bei Zweifeln wegen ungewisser Wetterlage gibt es Auskunft unter Tel. 07622/3811.

Am Sonntag, 25. Juli, steht um 10.30 Uhr ein Schwimmbadgottesdienst auf dem Programm.

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