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Schopfheim „Das ist eine Stärke, keine Schwäche“

Markgräfler Tagblatt
Große Unterstützung: Schulsozialarbeiter Thomas Haug mit seinen neuen Kolleginnen Melanie Vahl und Katharina Hummelbrumm (rechts). Foto: Sarah Trinler Foto: Markgräfler Tagblatt

Drei Schulsozialarbeiter sind am THG und an der Ebert-Schule tätig / Vorstellung im Verwaltungsausschuss

Schopfheim (sat). Schulsozialarbeiter Thomas Haug hat neue weibliche Unterstützung bekommen: Katharina Hummelbrumm und Melanie Vahl stellten sich im Verwaltungsausschuss vor und erklärten, mit welchen Methoden sie Schülern am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) und an der Friedrich-Ebert-Schule (FES) zur Seite stehen.

Für die Stelle an der Dr.-Max-Metzger-Schule konnte vom Jugendhilfeträger noch keine entsprechende Fachkraft gefunden werden. Thomas Haug, seit fünf Jahren als Schulsozialarbeiter in Schopfheim tätig, zeigte sich froh über die Unterstützung durch seine neuen Kolleginnen, die für Maria Kockrick, die sich in Elternzeit befindet, gekommen waren. Mit gleich zwei neuen Kräften kann die Schulsozialarbeit am THG nun weitestgehend gedeckt und dem gestiegenen Bedarf an der FES aufgrund der Entwicklung zur Gemeinschaftsschule und der notwendigen Mitgestaltung von Inklusion entgegengekommen werden.

Direkt mit Thomas Haug zusammen an der FES arbeitet seit September Katharina Hummelbrumm, die aus Schopfheim stammt. Nach ihrem Abitur 2004 ist sie nach Italien gezogen, um dort zu studieren und zu leben. Aufgrund der dortigen Wirtschaftssituation ist sie nun wieder in ihre Heimat zurückgekommen und freut sich auf die neuen Aufgaben an der Gemeinschaftsschule. Durch die zusätzliche Kraft an der FES seien intensivere Gruppenarbeiten möglich, damit sich das Klima in den Klassen verbessere und Mobbing vorgebeugt werden könne, erklärte Katharina Hummelbrumm. Die Mädchengruppe „Starke Mädchen“ von Maria Kockrick hat sie übernommen; neu seit diesem Schuljahr ist die Jungsgruppe „Faires Raufen“, wo Jungs lernen, ihre eigenen Grenzen und die des anderen einschätzen zu können. „Ich bin meist direkt bei den Schülern, damit sie sehen, dass ich nicht nur die Person im Büro bin“, so Hummelbrumm.

Seit dem 1. Februar hat das THG mit Melanie Vahl eine eigene Schulsozialarbeiterin. „Ich habe eine 50-Prozent-Stelle, werde aber hundert Prozent geben“, so die Niedersächsin motiviert. Sie kommt aus der Jugendpflege und hat Weiterbildungen zur systematischen Beraterin und Theaterpädagogin gemacht. An der Schulsozialarbeit gefällt ihr, dass die Aufgaben breit gefächert sind und junge heranwachsende Menschen begleitet werden. Melanie Vahl möchte den Schülern das Gefühl geben, dass sie immer zu ihr kommen können. Im Schuljahr 2013 / 14 hat es einen gestiegenen Bedarf an einmaligen und regelmäßigen Beratungsgesprächen gegeben. Durchschnittlich gab es vier Gespräche täglich, mit einigen Schülern wurden bis zu 15 Gespräche im Schuljahr geführt. Zunehmend würden sich die Schüler selbst und frühzeitiger melden, die Gespräche werden zunehmend als „normal“ verstanden, und die rechtzeitige Suche nach Unterstützung wird mehr als Stärke und nicht als Schwäche gesehen, betonte Haug.

„Es ist wichtig und entscheidend, wie das Angebot angenommen wird“, betonte Bürgermeister Nitz. Auch wenn es nun drei Schulsozialarbeiter in Schopfheim gebe, könne noch immer nicht alles abgedeckt werden. Spontanes Reagieren auf zunehmende psychosoziale Krisen sei im vergangenen Schuljahr öfters gefragt gewesen, so dass regelmäßige Gruppenangebote mit präventiver Wirkung nicht immer selbst zu absolvieren waren. „Somit sind auch weiterhin Präventionsangebote externer Kooperationspartner unersetzlich“, so Haug.

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