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Schopfheim „Dem Trugbild zum Opfer gefallen“

Markgräfler Tagblatt
An die Schrecken der Nazizeit und des Zweiten Weltkrieges erinnern sich Zeitzeugen, die Hansjörg Noe in seiner Lesung im Museum zu Wort kommen lässt. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Jahrbuch: Vortrag von Hansjörg Noe über Berichte von Schopfheimern aus der Nazizeit

Schopfheim. Anfang Mai hatte die Stadt Schopfheim im Museum der Stadt das „Jahrbuch 2017“ unter Redaktion von Klaus Strütt vorgestellt. Darin werden auf 100 Seiten Zeitzeugenberichte präsentiert.

Hansjörg Noe hatte hierzu in den letzten beiden Jahren 21 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen interviewt und deren Aussagen aufgezeichnet. Die Erinnerungen dieser Frauen und Männer vermitteln ein lebendiges Bild von der Zeit in den 30er Jahren, im Krieg sowie am Kriegsende in Schopfheim.

Die älteste Zeitzeugin ist Jahrgang 1922, der jüngste war bei Kriegsende gerade mal sieben Jahre alt. Sie haben alle offen und frei von Tagen bei der Hitlerjugend und beim „Bund deutscher Mädchen“ erzählt. Sie berichten, dass die Zeit oft bedrückend war und sie immer wieder gehört haben: „Sei still, sag ‚nüt!“

Die Aufmärsche an Hitlerfesten sind ihnen in Erinnerung geblieben. Über Verfolgung und Widerstand haben einige berichtet. Bei allen aber sind in nie endender Erinnerung die letzten Kriegstage. Eine wesentliche Erkenntnis der Zeitzeugen wird erfahrbar: „Wir sind dem weltanschaulichen Trugbild zum Opfer gefallen.“

Die Zeitzeugen sind mehrheitlich bekannte Persönlichkeiten in Schopfheim; sie haben alle zugestimmt, dass ihr Name genannt werden darf.

Autor Hansjörg Noe wird über die Entstehung des umfangreichen Aufsatzes im Jahrbuch 2017 berichten und an Hand von Bildern die Inhalte der Erzählungen veranschaulichen.

Der Vortrag findet am Freitag, 28. September, um 19 Uhr im Roggenbachzimmer des städtischen Museums statt. Bei einem Umtrunk danach besteht Gelegenheit, das Jahrbuch 2017 zu erwerben. Der Eintritt ist frei.

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