Gemeinderat: Hochwasserschutz für Enkenstein auf der Tagesordnung
Schopfheim - Es ist genug Wasser die Kleine Wiese hinuntergeflossen: Nach jahrelangem Stillstand macht die Stadt jetzt Ernst mit dem Hochwasserschutz im gleichnamigen Tal – zunächst für Enkenstein.
In seiner Sitzung am kommenden Montag hat der Gemeinderat über die Weiterführung der Planungen und die Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens zu entscheiden – und somit das Gesamtprojekt Hochwasserschutz für die Markgrafenstadt langsam zu Ende zu bringen.
Der erste große Schritt, der Schutz des großen Wiesentals, ist bereits abgeschlossen, der zweite Schritt, jener für Langenau und Enkenssein, steht bislang immer noch aus, obwohl die Weichen dafür bereits im Jahr 2000 gestellt wurden.
Dem Teilort Enkenstein droht Gefahr durch den Gresger Bach. Das bewies das so genannte „Jahrhunderthochwasser“ im Jahr 2000, als sich das Bächlein in einen reißenden Strom verwandelte und das Dorf überflutete.
Schon 2004 hatten sich Ortschaftsrat und Betroffene auf eine von insgesamt sechs Varianten für den Hochwasserschutz verständigt. Ein Bypass wie jener in Eichen und in der Königsberger Straße soll den Gresger Bach zähmen. Ein Verteilerbauwerk am Ortseingang soll die Hochwasserspitze brechen und über einen Entlastungskanal schadlos abführen.
Diesen planerischen Faden nahm die Stadt im Jahr 2016 zwar wieder auf. Sie habe aber nicht alle für die Maßnahme notwendigen Grundstücke im Einvernehmen kaufen können, heißt es in der Vorlage an den Gemeinderat. Zur Sicherung der erforderlichen Flächen sei deshalb ein Planfeststellungsverfahren notwendig. Einen entsprechenden Antrag hat die Stadt im Februar beim Regierungspräsidium (RP) eingereicht. Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme sei schon nachgewiesen und vom RP auch anerkannt, heißt es weiter. Dies ist eine Voraussetzung für Zuschüsse des Landes.
