Schopfheim Den „großen Schatz“ bewahren

Markgräfler Tagblatt
Der Vorstand des Freizeithaus-Vereins (von links): Christoph Zacheus-Hufeisen, Matthias Rive, Dietmar Fink, Manfred Deiss, Martin Schmitthenner, Ernst-Frieder Schmidt, Maren Gross, Kai Tilgner, Iris Feldmann und Felix Zerrer. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Evangelisches Freizeithaus: Neuer Verein übernimmt beliebte Einrichtung in Gersbach

Der Verein ist gegründet: Die erforderlichen sieben Mitglieder trugen sich am Montag im evangelischen Gemeindehaus ins Register ein und hoben damit den Verein „Evangelisches Freizeithaus Gersbach“ aus der Taufe.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim . Und fast 50 Anwesende schlugen mit ihrer Bereitschaft, Mitglied zu werden, ein neues Kapitel für die Einrichtung im Golddorf auf. Die ersten, ausnahmslos einstimmig gewählten Vorstandsmitglieder sind: Iris Feldmann (Vorsitzende), Ernst-Frieder Schmidt (zweiter Vorsitzender), Matthias Rive (Kassierer), Maren Gross (Schriftführerin), Felix Zerrer, Manfred Deiss, Kai Tilgner und Christoph Zachaeus-Hufeisen (alle Beisitzer). Die Kasse prüfen Martin Schmitthenner und Dietmar Fink.

Ein engagiertes Team um Iris Feldmann und Ernst-Frieder Schmidt hatten die Vereinsgründung akribisch vorbereitet, nachdem die Pläne der Landeskirche publik geworden waren, das Freizeithaus im Zuge der Neuordnung ihrer Liegenschaften aufzugeben und möglicherweise einer anderen Trägerschaft zu überantworten.

Alle seien sich einig gewesen, nichts unversucht zu lassen, den „großen Schatz“ im Kirchenbezirk Markgräflerland im Interesse der Jugend langfristig zu erhalten, erläuterte die Bezirksjugendreferentin Iris Feldmann und betonte, dass es nur wenige andere Freizeithäuser im Land gibt, „die so gut in Schuss gehalten worden sind wie unser Freizeithaus in Gersbach.“

Bis zuletzt habe man auch im Hinblick auf die bevorstehende Gründung eines gemeinnützigen Vereins in die Gebäudesubstanz und in die Ausstattung viel Geld investiert. Zudem war ein Konzept zu erstellen, um der Landeskirche eine finanziell hieb- und stichfeste Lösung zu präsentieren. Dieses Konzept sei Voraussetzung für die zugesagte Unterstützung der Kirchenverwaltung, erklärte Feldmann. Und Ernst-Frieder Schmidt ergänzte: „Das Konzept belegt, dass das Freizeithaus sehr gut dasteht.“

Es kann also nahtlos weitergehen mit den Freizeiten, Gruppentreffen der Konfis, Minis und Pfadis. Ohne Angst, Nachbarn zu belästigen, erklingt auch künftig weiter Musik und lodern Lagerfeuer.

42 Besuchern bietet das Haus Platz. Und in den Sommermonaten noch ein paar mehr, die dann unterm Sternenhimmel übernachten oder bei freiem W-Lan in den neuen Fatboys-Sitzsäcken „abhängen“ können.

So ein Freizeithaus gibt es laut Faltblatt des neuen Vereins „in der Größe, in so einer Lage, mit solch einem Blick für Kinder und Jugendliche, für Familien, Gruppen und Vereine und dann auch noch äußerst preiswert nur noch ganz selten.“

Zweck des Vereins „ist die Unterstützung, der Betrieb und der Unterhalt des Evangelischen Freizeithauses zur Förderung der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit.“ Aufbauend auf diese Satzung wird der Vorstand eine Geschäftsordnung erarbeiten, die es ermöglicht, die zumindest bis Jahresende noch vorhandenen Seile zum Kuratorium zu kappen und ab 1. Januar 2018 weitestgehend auf eigenen Füßen zu stehen.

Dann sollte der endgültigen Übernahme des Hauses mit dem Segen der Landeskirche im Jahr 2020 nichts mehr im Wege stehen. Zumal bis dahin auch möglich sein müsse, mit dann 100 Mitgliedern die erste Zielvorgabe zu erfüllen.

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