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Schopfheim „Der Bedarf wächst stark“

Markgräfler Tagblatt

Schulsozialarbeit: Angebot an keiner Schule mehr wegzudenken / Lob fürs Diakonische Werk

„Eindrucksvolle Zahlen“ zur Schulsozialarbeit in Schopfheim bekam der Verwaltungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung zu Gesicht.

Von Werner Müller

Schopfheim . „Der Bedarf wächst weiterhin teilweise stark“, berichtete Volker Hentschel vom Diakonischen Werk, das diese Aufgabe im Auftrag der Stadt am THG, an der Friedrich-Ebert- und an der Max-Metzger-Schule übernommen hat.

Die sechs Mitarbeiterinnen, die drei Vollzeitstellen belegen, boten im Schuljahr 2017/18 insgesamt 337 Mal individuelle Beratung und Einzelfallhilfe an – das sind rund 20 Prozent mehr als im Jahr davor und über 50 Prozent mehr als im Schuljahr 2015/16.

Die Gründe lägen nur zum Teil in veränderten Rahmenbedingungen (Schüler mit Fluchterfahrungen, Sprach- und Orientierungsproblemen), so Hentschel, der die Schulsozialarbeit in der Markgrafenstadt koordiniert. Zur Steigerung trage auch die geringe Wechselsrate bei den Mitarbeitern bei. Das führe zu „tragfähigen Bindungen“ zu den Ratsuchenden und mache somit den tatsächlichen Bedarf an Beratung und Hilfe sichtbar. „Die Kolleginnen sind seit Jahren da, da wächst Vertrauen“, so Hentschel.

Mittlerweile sei Schulsozialarbeit an jeder der drei Schulen „nicht mehr wegzudenken“, betonte der Koordinator. Besonders die FES habe diesbezüglich landkreisweit bereits den Ruf einer „Vorzeigeschule“ erworben. Aber auch die Max-Metzger-Schule und das THG entwickeln sich nach seinen Worten in diese Richtung.

Hentschel verhehlte freilich nicht, dass die Belastung für die Mitarbeiterinnen zunehmende größer werde. Insofern wäre in seinen Augen eine Aufstockung des Personalschlüssels notwendig. Er appellierte an Verwaltung und an die Stadträte, die vorhandenen Personalstellen abzusichern (eine ist bislang nur befristet) sowie an der FES und am THG jeweils um 0,25 Stellen aufzustocken.

Mehr Personal notwendig

Als „nicht so erfreulich“ bezeichnete der Koordinator des Diakonischen Werks auch die räumliche Situation. An den Schulen, vor allem am THG, gebe es keinen eigenen Raum für die Beratungsgespräche. Hentschel: „Wir nehmen, was wir kriegen“.

Die Situation sei an allen Schulen schwierig, betonte er, auch weil das Land solche Räume bislang nicht bezuschusst habe. Volker Hentschel bat in diesem Zusammenhang, beim Neubau des Campus diesen Aspekt schon jetzt mitzubedenken und entsprechende Vorsorge zu treffen.

Fachbereichsleiter Jürgen Sänger berichtete dem Gremium, die Stadt habe sich am THG schon um Verbesserungen der Situation bemüht. Dort sei aufgrund der allgemeinen Raumnot derzeit aber nichts anderes möglich als die „Mehrfachnutzung“ eines kleinen Raums. Beim neuen Campus sei die Stadt bei der Raumfrage für die Schulsozialarbeit indes auf einem „guten Weg“.

Räumliche Situation an allen Schulen schwierig

Zum Stellenwert der Schulsozialarbeit insgesamt erklärte Sänger, laut Schulamt sei die Markgrafenstadt diesbezüglich ein „Vorzeigestandort“. Dies sei nicht zuletzt auch ein Verdienst des Teams vom Diakonischen Werk.

Bürgermeister Dirk Harscher zollte Volker Hentschel und den Mitarbeiterinnen Katharina Hummelbrumm, Susann Wilms und Thomas Haug (FES), Melanie Wahl und Kerstin Galinski (THG) sowie Tanja Hübschmann-Randebrock (Max-Metzger-Schule) ein dickes Lob. „Sie leisten hervorragende Arbeit für uns“, bedankte er sich beim Team des Diakonischen Werks.

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