Amateursport: FVF wird Krisenzeit überstehen / Gute Fortschritte in der Jugendarbeit
Schopfheim - Der Spielbetrieb im Amateurfußball kann noch nicht fortgesetzt werden. Der FV Fahrnau (FVF) wartet auf eine Abstimmung des Südbadischen Fußballverbandes (SBFV) und hat auch schon Pläne, wie die Zukunft aussehen soll.
Am Samstag, 20. Juni, will der Südbadische Fußballverband (SBFV) mit den 27 Delegierten des Bezirks Hochrhein vor allem über einen Abbruch aller vom SBFV veranstalteten Pokalspiele abstimmen. Auch die Planung für die nächste Saison spielt dabei eine Rolle, denn welche Mannschaften bei einem Abbruch auf- oder absteigen, muss ebenfalls bestimmt werden.
Mark Leimgruber, Vorsitzender des FV Fahrnau, ist sich bereits sicher: „Wir werden dem Antrag zum Abbruch der Saison am 30. Juni zustimmen.“ Der FVF spricht sich bei einem Abbruch auch dafür aus, dass die Mannschaften, die auf einem Aufstiegsplatz stehen, in der nächsten Saison dann auch aufsteigen. Zwar liegt der Fokus des FVF auf einem Neustart, dennoch muss man auch die Corona-Zeit Revue passieren lassen.
„Für den FV Fahrnau sind Spieltage die Haupt-Einnahmequelle“, so Mark Leimgruber. „Diese sind jetzt weggefallen, insofern fehlten uns auch einige Einnahmen.“ Aber der FVF hat in dieser Zeit zwei Vorteile: „Zum einen konnten wir die Wirtschaft gut aufstellen, und zum anderen kam eine Spendenanfrage an die Mitglieder sehr gut an.“ Leimgruber rechnet mit einer Gesamtsumme von rund 5000 Euro bei der Spendenaktion.
Der FVF musste auch gewohnte Feste an Feiertagen wie zum Beispiel am Vatertag absagen. „Fasnacht konnten wir zum Glück noch ’mitnehmen’. Aber sonst fallen da natürlich auch Einnahmequellen weg“, erklärt Leimgruber.
Das jährliche Grümpelturnier ist für Ende Juli in Planung. Ob es ausgetragen werden darf, ist aber noch offen. „Sollten wir eine Erlaubnis haben, wird es stattfinden“, so der FVF-Vorsitzende.
„Wir werden die Zeit überstehen“, ist sich Leimgruber sicher. Deshalb hat der FV Fahrnau bisher auch noch keine Antragsformulare für eine Soforthilfe ausgefüllt.
Eine erfreuliche Nachricht für den Verein ist der Zuschuss von 250 000 Euro von der Stadt. Dieses Geld soll in den Bau zwei neuer Kabinen gesteckt werden. Die alten Kabinen sollen saniert werden.
Auch im Jugendbereich versucht sich der FV Fahrnau, auf einen Neustart vorzubereiten. Seit Februar ist Konrad Enz neuer Jugendleiter des FVF. Mit 25-jähriger Erfahrung möchte er den Verein auch im Jugendbereich wieder gut aufstellen. Seit dem 11. Mai läuft das Training wieder, aber unter strengen Auflagen. „Die Kinder wollen spielen.“ Allerdings befürchte man, dass die Kinder durch die Auflagen die Lust am Fußballspielen verlieren könnten. Bei den jüngeren Mannschaften der F-, E- und D-Jugend gibt es noch Probleme beim Aufbau der Teams.
„Wir können momentan nicht in Schulen und Kindergärten, um den Kindern den Verein vorzustellen“, erläutert Enz. Aber: Sobald Schulen und Kindergarten wieder wie gewohnt in Betrieb sind, hat der FVF Pläne bereit, um neue Spieler anzuwerben. In den Plänen ist auch ein Fußballcamp für junge Nachwuchsspieler vorgesehen, sollten es die Hygieneregeln zulassen.
Konrad Enz spricht sich auch dafür aus, die Schutzmaßnahmen für den Mannschaftssport zu lockern. „Wenn Spielplätze und Freibäder wieder öffnen dürfen, sollten wir auch wieder normal starten dürfen.“ Das Hygienekonzept für das Training hat der FVF, genauso wie vom Kultusministerium vorgegeben, übernommen. Für die C-, B- und A-Jugend stehen die Mannschaften schon in den Startlöchern. Für Konrad Enz ist wichtig: „Wir haben für alle Mannschaften tolle Trainer.“
Am Donnerstag, 25. Juni, findet beim FV Fahrnau ein Probetraining statt. Wer den FVF in dieser Zeit unterstützen will oder Fan ist, kann sich im neuen online-Shop (fv-fahrnau.fan12.de) Fan-Utensilien bestellen und nach Hause liefern lassen.
