Schopfheim Der Mensch – von unten gesehen

Markgräfler Tagblatt
Als ob es einem den Boden unter den Füßen wegzieht: „Annimalia“ heißt das Werk des Künstlers Michael H. Rhode. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Kunstverein: Michael H. Rhode stellt in der Kulturfabrik aus

Schopfheim. Der Kunstverein beschließt das Jahr mit ungewöhnlichen Blicken auf den Alltag der Menschen. Mit den Bildern des Berliner Künstlers Michael H. Rohde schauen die Betrachter dabei von unten auf das, was im Haushalt so alles geschieht, so als könne man durch die Decke sehen, was im Stockwerk darüber grade los ist.

Ein alltägliches Wohnzimmer etwa oder die Toilette nebenan, auch mit Kloschüssel, die grade besetzt ist. Es sieht aus, als habe Rohde die Szenerie aus dem darunter liegenden Raum quasi ohne Boden fotografiert. Das kann natürlich nicht sein. Rohdes Bilder sind nicht gemalt. Er selbst nennt das fotografische Malerei. Fest steht, dass er Fotos verwendet, unklar bleibt für den Betrachter die Technik, wie er das zum „Bild von unten“ fügt.

Der Künstler erzielt mit seinen Bildern doppelte Wirkung: Er zeigt die Welt, wie die Menschen sie kennen, allerdings aus einer Perspektive, wie sie sie nur mit seiner Hilfe sehen können.

Vollends verwirrend werden Rohdes Bilder, weil sie an der Wand hängen: Die Menschen schauen waagerecht auf etwas, das über ihnen schwebt. Deshalb gehören Rohdes Werke eigentlich an die Decke. Rohde gibt den Blick frei auf die Menschen , und zwar so, wie sich der Mensch nie betrachten kann.

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