Ein gewaltiger Brocken mit vielen Pedalsoli gleich zu Beginn, dem man aber besser folgen kann als anderen Reger-Großwerken. Damit diese farbenreichen Choralfantasie zum krönenden Finale werden konnte, ist der junge Organist zwei Tage vor dem Auftritt nach Schopfheim gereist, um die Orgel kennenzulernen und einzuregistrieren.
Schon im Vorfeld hat sich Beutmiller kundig gemacht und die Dispositionen der Orgeln angesehen. „Ein wunderschönes Instrument“, schwärmt er von der Voit-Orgel. „Gerade der Reger klingt an dieser Orgel wundervoll“. Bei Reger muss man viel registrieren, so brauchte es gleich zwei Registranten dafür.
Sein Recital begann Beutmiller an der Schuke-Orgel, wo Barock und Klassik zu Hause sind, mit dem lieblichen Andante für Flötenuhr von Mozart und dem bekannten majestätischen Es-Dur-Präludium aus dem dritten Teil der Clavierübung von Bach. Wie Beutmiller verriet, spiele er am liebsten Barock.
Dass er auch bei der französischen Orgelmusik etwas zu sagen hat, dafür stand der Programmpunkt mit einem variationsreichen Stück von Marcel Dupré, das einen schönen Mittelpunkt schaffen sollte. Eher leise, zurückhaltende Klänge, die einen Kontrast bilden zu dem erhabenen Bach, dem leichten Mozart und dem mächtigen Reger.
Mit diesem hochvirtuosen Programm hat sich der junge „Einspringer“ jedenfalls schon mal imponierend beim Schopfheimer Orgelpublikum vorgestellt.