Schopfheim „Deutlich besserer Schutz fürs Dorf“

Hans-Jürgen Hege
Die lang ersehnte Hangentwässerung entlang der B 518 (im Hintergrund) bei Eichen soll dieses Jahr noch kommen. Archivfoto: Werner Müller Quelle: Unbekannt

Ortschaftsrat: Hangentwässerung bei Eichen rückt näher / Skepsis bleibt

Ist die Hangentwässerung entlang der B 518 bei Eichen bald in trockenen Tüchern?

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim-Eichen . Ortsvorsteher Rudi Wasmer ist ziemlich zuversichtlich: „Wir sind froh, dass sie endlich kommt“, sagte er in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats und schob damit in der ungewöhnlich gut besuchten Hülschematthalle einer möglicherweise kontroversen Diskussionen gleich einmal einen Riegel vor.

Remko Brouwer vom städtischen Tiefbauamt stellte die Planung vor. Im Rahmen der seit langem geforderten Hochwassersicherung werde dieses Projekt voraussichtlich im Frühjahr in Angriff genommen.

Brouwer erklärte, dass der Hang in getrennten Verfahren entwässert werde. Während das reine Hangwasser über einen Graben und mehrere Zuleitungen in eine große Röhre fließt, die wiederum im bereits bestehenden Bypass mündet, solle das Oberflächenwasser von der Fahrbahn in Filter umgeleitet und dort gesäubert werden, ehe es über Dohlen zusammen mit dem übrigen Hangwasser über den Bypass in die Wiese abläuft.

Die Verhandlungen mit den Grundstückeigentümern seien abgeschlossen, demnächst begännen die Fällarbeiten für ein paar Bäume. Nach Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten komme das Projekt im Somer endgültig in die Gänge, so Brouwer.

Die Arbeiten an der Bundesstraße dauern nach seinen Worten rund drei bis vier Monate, sollen aber noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Damit sei in Richtung Hochwassersicherung ein wichtiger Schritt getan. Trotzdem, so Brouwer, sei dann auch in Zukunft nicht komplett auszuschließen, „dass Wasser in Extremfällen auch mal überschwappen kann.“

Dem pflichtete Rudi Wasmer bei. Der Ortsvorsteher sprach von einem „bisher nicht dagewesenen Schutz des Dorfes“ und einer „mindestens 90-prozentigen Verbesserung der Situation“.

Es gab aber auch skeptische Stimmen aus den Zuhörerreihen. So hatte beispielsweise Gernot Lay seine Zweifel: „Technisch halte ich das, was man heute vorstellte, für nicht nachvollziehbar.“

Auch der ehemalige Ortsvorsteher Hans Keller blieb misstrauisch: „Eichen wurde von Landratsamt und Regierungspräsidium mit den Dohlen schon einmal reingelegt. Deshalb kann ich mit der Planung nicht ganz einverstanden sein.“ Diese Einwände wollte Rudi Wasmer nicht gelten lassen. „Wir sind froh, dass endlich etwas läuft“, sagte er.

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