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Schopfheim Die Chance der Gegensätze nutzen

Markgräfler Tagblatt
War zum Bürgergespräch in Gersbach: Kandidat Josef Haberstroh. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl: Josef Haberstroh diskutiert mit Bürgern in Gersbach

Schopfheim-Gersbach . Das Zusammenspiel zwischen Stadt und Ortsteilen war eines der zentralen Themen beim Bürgerhock von Josef Haberstroh in Gersbach.

Nach der kurzen Einführung zu seiner Person entspann sich während knapp 1,5 Stunden eine Diskussion mit den Bürgern des Golddorfes, wie man zukünftig den gefühlten Spagat zwischen der Kernstadt und den Ortsteilen besser managen könnte.

Hierbei machte Josef Haberstroh laut Pressemitteilung deutlich, dass er eher die Chancen aus den vermeintlichen Gegensätzen nutzen möchte. So sei die Stadt eine gute Chance, um den Bewohnern der Ortsteile Arbeitsplätze in der Nähe des Wohnorts beispielsweise und somit im Gegenzug eine Fortführung der Landwirtschaft im Nebenerwerb ermögliche.

Eine Chance, die insbesondere Gersbach habe bei immerhin 35 Landwirten, wie der frühere Ortsvorsteher Ralf Ühlin anmerkte. Die Attraktivität des Gewerbestandortes in der Kernstadt gebe zudem auch den Jüngeren die Chance, nicht wegziehen zu müssen, so Haberstroh.

Dies beinhalte auch die Entwicklung des lokalen Gewerbes in den Ortsteilen, sofern der Bedarf bestehe. Über die Möglichkeit von Gewerbeansiedlungen und -erweiterungen müsse man grundsätzlich reden können. Natürlich seien auch die planerischen Voraussetzungen zu prüfen, aber man sollte sich nicht prinzipiell der Idee verschließen, erklärte Haberstroh.

Auch im Sinne der Naherholung sprach der Kandidat den Ortsteilen eine wichtige Funktion innerhalb der Kommune zu. So stelle der Kontrast zur Stadt für viele durchaus einen Reiz dar, den sie am Wochenende zur Erholung nutzen. Insofern könne man froh sein, aktive und attraktive Ortsteile zu haben, so Haberstroh.

Das Thema Naherholung und Tourismus avancierte laut Pressemitteilung denn auch zum zweiten wichtigen Gesprächspunkt. Hier fühle man sich von der Stadt wenig unterstützt und hoffe auf Änderung mit einem neuen Rathauschef, hieß es. Dies stieß beim Kandidaten auf offene Ohren. Immerhin sei die Anzahl der Übernachtungen in Breitnau dreimal höher als in Schopfheim, bei einem Zehntel der Einwohner ein eklatanter Unterschied.

Haberstroh schwebt diesbezüglich eine professionellere Vermarktung der Kapazitäten vor. Ähnlich wie bei der HTG (Hochschwarzwaldtourismusgesellschaft) könnte seiner Meinung nach zum Beispiel eine „Wiesentäler Tourismus Gesellschaft“ dem Fremdenverkehrssektor neuen Schwung verleihen.

Das kam bei den Gersbachern offenbar gut an. „Es ist schön, einmal mit klaren Worten zu hören, wie man auch außerhalb der Kernstadt mit Ideen die Kommune weiterentwickeln könnte“, sagte etwa Ralf Ühlin.

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