Schopfheim „Die Häuser sind jetzt stabil“

Markgräfler Tagblatt

Erdrutsch: Altig-Hang ist laut THW-Messungen immer noch in Bewegung / Bewohner bleiben im Hotel

Leichte Entwarnung im Altig: Nach dem Erdrutsch hat sich die Lage am Mittwoch zumindest nicht weiter verschlechtert.

Von Werner Müller

Schopfheim. „Der Hang rutscht zwar noch leicht, doch die vier Häuser bleiben jetzt stabil“, zog Bürgermeister Dirk Harscher eine vorläufige Zwischenbilanz.

Wie berichtet, war in der Nacht auf Dienstag der Hang im Wohngebiet auf einer Länge von etwa 40 Metern bis zu vier Meter tief abgerutscht. Die Abbruchkante zieht sich teilweise bis zu den Fundamenten von zwei Wohnhäusern.

Vor allem das am stärksten betroffene Gebäude habe sich indes nicht weiter bewegt, berichtete das Stadtoberhaupt nach einer Lagebesprechung vor Ort am Mittwochvormittag.

Dessen ungeachtet sollen die Häuser vorläufig unbewohnt bleiben, bis der zuständige Geologe und die Statiker endgültige Ergebnisse bezüglich der Hangstabilität und des Zustands der Häuser vorlegen können.

„Sicherheit geht vor“, so Harscher. Wichtig sei, dass die Fachleute „in aller Ruhe“ die erforderlichen Messungen durchführen können. Die sechs Bewohner seien derzeit in einem Hotel in der Stadt „gut untergebracht“. Die Kosten für die von der Ortspolizeibehörde – also dem Bürgermeisteramt – angeordnete Unterbringung übernehme in der Regel die Versicherung, so Harscher.

Das gelte im Übrigen auch für die Kosten, die unter Umständen für die Sanierung der betroffenen Häuser anfallen könnten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass für die Immobilien auch ein Versicherungsschutz für so genannte „Elementarschäden“ besteht.

Eine Spezialeinheit des THW hatte mit Sonden und Messgeräten den Hang und die Häuser in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch permanent kontrolliert. „Wir haben im Zehn-Minuten-Takt Messungen vorgenommen“, berichtete Markus Stibi vom hiesigen Ortsverband. Dabei habe man an den Gebäuden „keine Bewegung“ mehr feststellen können, der Hang hingegen sei noch nicht ganz zur Ruhe gekommen. Das sei aber nicht ungewöhnlich in solchen Fällen. Im weiteren Umfeld seien auch noch kleine Risse aufgetreten.

Der THW-Messtrupp werde seinen Einsatz bis in die Nachmittagstunden fortsetzen und dann, sofern Häuser und Hang nicht erneut ins Rutschen geraten, die Messgeräte wieder einpacken, so Stibi.

Die Feuerwehr hatte noch am Dienstag den Hang im Altig mit Planen abgedeckt, um zu verhindern, dass noch mehr Regenwasser in den Boden eindringt.

Der Bürgermeister blickte am Tag danach indes mit gemischten Gefühlen gen Himmel. „Dass es immer noch weiterregnet, macht mir schon Sorgen“, sagte er.

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