Schopfheim „Die Hilfe für Dikome darf nicht abreißen“

(os)
Helfried Heidler feiert seinen 80. Geburtstag. Foto: Ralph Lacher

Helfried Heidler feiert seinen 80. Geburtstag. Bundesverdienstkreuz für soziales Engagement.

Schopfheim - Helfried Heidler, Dekan im Ruhestand und langjähriger Vorsitzender der Sozialstation und des Dikome-Vereins, kann am 26. November seinen 80. Geburtstag feiern.

Für den Jubilar, der von 1979 bis 1999 Pfarrer in Maulburg und von 1987 bis 1999 auch Dekan des Kirchenbezirks Schopfheim war, geht mit dem runden Geburtstag auch ein Einschnitt in seinen ehrenamtlichen Wirken einher.

Er werde, nachdem er vor kurzem bei der Sozialstation ins zweite Glied zurücktrat, zum Jahresende auch seine Tätigkeit für den Dikume-Verein aufgeben, sagte Heidler. Mehr als sein halbes Leben lang hätten die Aufgaben im Beruf und im Ehrenamt Priorität gehabt. Nun sei der Zeitpunkt erreicht, mehr für die Ehefrau und die Familie da zu sein, so der Jubilar.

Tatsächlich mussten diese lange Zeit hinten anstehen im Leben Helfried Heidlers. Geboren als Sohn eines Gewerbelehrers und Fotografen in Neustadt bei Coburg, besuchte er nach dem Abitur zunächst ein Seminar für Innere und Äußere Mission. Es folgte das Studium der Evangelischen Theologie an der Universität Basel. Nach Pfarrstellen in Neuenburg und Heidelberg kam er nach Maulburg. 1965 hatte er Renate Bosch geheiratet. Zwei Kinder gingen aus der Ehe hervor, zwischenzeitlich kamen auch zwei Enkel hinzu.

Während seiner gesamten Seelsorger-Tätigkeit war Heidler vielfältig engagiert. Im Wiesental rückte vor allem die Partnerschaft mit Dikome in Kamerun in den Mittelpunkt. Im Dikome-Verein war Heidler von 1998 bis 2013 Vorsitzender. In dieser Zeit setzte er sich mit ganzer Kraft vor allem für das Kaffee-Projekt zugunsten der Kleinfarmer im afrikanischen Partnerbezirk ein.

„Die Hilfe für die Menschen in Kamerun darf nicht abreißen“, betont er. Der Verein rief zudem ein Bildungsprojekt für Kinder und Jugendliche ins Leben und stattete die Dörfer mit technischen Einrichtungen zur Wasser- und Stromversorgung aus. Dass der Dikome-Verein dank seinem großen Engagement zusätzliche Unterstützung, beispielsweise durch den Wasserlauf, erhielt, freut Helfried Heidler besonders. „Es ist schön zu sehen, dass sich viele Mitmenschen an unserer im kirchlichen Raum geborenen Idee mitbeteiligen können“, sagt der Jubilar.

Für seinen ganz persönlichen Einsatz bekam der ehemalige Dekan das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Heidler verhehlt nicht, dass es in seinem Leben auch private Herausforderungen gab, etwa eine Krebserkrankung vor 14 Jahren. Insgesamt aber sei sein Leben ausgefüllt und auch sehr erfüllend gewesen, so der Jubilar zufrieden. Heidler nennt die Familie als Rückhalt, aber auch Freunde und Mitstreiter wie etwa Alt-Bürgermeister Klaus Fleck und den Mediziner Günter Zabel. „Triebfeder für all mein Engagement – auch in der Sozialstation und deren ökumenischer Ausrichtung – war und ist die christliche Botschaft der Nächstenliebe“, betont der Seelsorger im Ruhestand. Dieser werde nun bald Realität sein, freut sich Helfried Heidler über mehr Zeit mit Ehefrau Renate sowie fürs Hobby Fotografie.

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