^ Schopfheim: Die Jumelage in die Zukunft führen - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Die Jumelage in die Zukunft führen

Anja Bertsch
Die Städtepartnerschaften sollen neu belebt werden. Foto: MT-Archiv

Die Städtepartnerschaft soll auf unterschiedlichen Ebenen Impulse in Richtung Zukunft bekommen. Vor allem soll die Bevölkerung besser eingebunden werden.

Über vier Tage hinweg werden je etwa zehn Gäste aus den drei Schopfheimer Partnerstädten Ronneby (Schweden), Poligny (Frankreich) und Kleinmachnow (Brandenburg) in Schopfheim zu Gast sein. Vertreter aus Dikome (Kamerun) können dieses mal wegen schwieriger Bedingungen etwa in Sachen Visa und Flügen nicht dabei sein, bedauert Bürgermeister Dirk Harscher im Pressegespräch; über Vertreter des umtriebigen Dikome/Kamerun-Vereins werde die afrikanische Partnerregion beim Treffen dennoch präsent sein.

Beim Treff der Städtepartner in Schopfheim sollen gleich mehrere Zukunftsthemen auf der Agenda stehen. Zum einen hat Bürgermeister Dirk Harscher das Thema der künftigen Energieversorgung zum Themen-Schwerpunkt erhoben, zum zweiten soll es um Zukunft der Städtepartnerschaften selbst gehen, die nach Vorstellung des Schopfheimer Bürgermeisters belebt und intensiviert werden soll.

Exkursion in Richtung grüner Energien

Dem Thema regenerative Energien und Zukunftstechnologien ist der Freitag gewidmet: Die Delegationen werden an diesem Tag eine Exkursion an den Hochrhein unternehmen. Auf der Agenda steht zum einen die in Sachen regenerativer Energie längst etablierte Wasserkraft am Kraftwerk in Rheinfelden, zum anderen die Power to Gas-Anlage in Grenzach Wyhlen als „Paradebeispiel grüner Zukunftstechnologie“, so Harscher. „Mir ist es wichtig, dass das Partnerschaftstreffen nicht allein ein nettes Zusammenkommen ist, sondern darüber hinaus eine politischen Dimension hat.“ Das Thema Energie sei dafür prädestiniert.

Freuen sich auf das Partnerschaftstreff: Bürgermeister Dirk Harscher und Bettina Grühling, die die Organisation unter ihren Fittichen hat. Foto: Anja Bertsch

Gleichzeitig soll es beim anstehenden Treff wie überhaupt mit Blick auf die Städtepartnerschaft sehr wohl Austausch, und persönliche Verbindungen gehen – und zwar über den bestehenden Rahmen hinaus: Aktuell beschränke sich die Partnerschaft doch weitgehend auf die Ebene der Delegationen aus offiziellen Vertreten, erklärt Harscher. Zweiter wichtiger Punkt des anstehenden Treffs sei es nun, den Impuls zu setzen, die Städtepartnerschaft wieder mehr in die Bevölkerung zu tragen; dies sei ihm eine echte Herzensangelegenheit, betont Harscher.

Die Partnerschaft in die Bevölkerung tragen

In diesem Sinne lädt er die Bürgermeister der Partnerstädte am Samstagvormittag zu einem Workshop ein. Leitfrage des Brainstormings: „Wie wollen wir die Städtepartnerschaft in Zukunft aufstellen?“ Sein Ziel sei es, die jüngeren Leute und die Bevölkerung allgemein wieder mehr in das Partnerschaftsgeschehen einzubeziehen. Andocken könnten entsprechende Aktivitäten beispielsweise an Schulen, Vereinen oder Firmen; vom Schüleraustausch über das Sportturnier bis zur Kulturveranstaltung sei vieles denkbar, skizziert Harscher die Idee.

Mit derlei Initiativen würde man sich in gewisser Weise auf die Wurzeln besinnen: Die Partnerschaft mit Ronneby geht auf Initiative der Stadtmusik zurück, diejenigen zu Poligny und Dikome sind in Kreisen der Kirchengemeinde gewachsen und zu Kleinmachnow pflegt seit der Wende bis heute vor allem die Feuerwehr einen engen Austausch.

Bürgerfest und Bouleturnier

Mit einem Novum lässt die Stadt dem neu ausgegebenen Impuls denn auch gleich Taten folgen: Die Bevölkerung ist am Samstag 17. September, ab 11.30 zum Festgeschehen mit Bouleturnier auf dem Max-Picard-Platz vor der Stadthalle eingeladen. Für Musik sorgen die „Knastbrüder“ Weißenberger, fürs leibliche Wohl Hans Glöggler mit Team, der Boulverein Le cochonnet und der Verein Dikome/Kamerun. Und für die sportlich-freundschaftliche Annäherung schließlich sorgt ein Bouleturnier mit bunt zusammengelosten Teams, für das Anmeldungen aus der Bevölkerung ausdrücklich erwünscht sind. Voraussetzung fürs Kommen freilich ist das nicht, schmunzelt Harscher: „Die Menschen sollen einfach mit Kind und Kegel vorbeikommen und in lockerer Atmosphäre in den ungezwungenen Austausch kommen und die Städtepartnerschaft erleben“, so die Einladung .

Bürgerfest und Boule-Turnier am Samstag, 11. September, ab 11.30 Uhr auf dem Max-Picard-Platz. Das Fest findet bei jedem Wetter statt; falls es regnet, stehen Pavillons und das Stadthallenfoyer zur Verfügung.

Anmeldung zum Bouleturnier unter Tel. 07622/396-102 oder per Email an B.Gruehlin@schopfheim.de

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