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Schopfheim Die Pleite ist abgewendet

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Welches Unternehmen Schopfheim mit Gas beliefert, wird in diesem Jahr neu entschieden. Foto: Pixabay

Gas: Stadt Schopfheim ist mit den in Schieflage geratenen Stadtwerken Bad Säckingen seit 2018 verbandelt

Derzeit noch keine Auswirkungen auf die Stadt Schopfheim hat die Entwicklung bei den Stadtwerken Bad Säckingen.

Schopfheim (ma). Dem Unternehmen hatte die Insolvenz gedroht, doch der Bad Säckinger Gemeinderat hatte im Juli einer Neuverschuldung zugestimmt, um die Stadtwerke vor der Pleite zu retten, die rund 13 Millionen Euro erhalten sollen – nach Informationen unserer Zeitung stocken sowohl die Stadt Bad Säckingen als auch der Energiedienst das Stammkapital auf. Die Kommunalaufsicht beim Landratsamt Waldshut hat die Kreditaufnahme der Stadt Bad Säckingen genehmigt.

Stadt Schopfheim hält 51 Prozent

Die Stadt Schopfheim macht seit vier Jahren gemeinsame Sache mit den Bad Säckinger Stadtwerken. Die Stadt hatte nach entsprechendem Gemeinderatsbeschluss – noch unter Bürgermeister Christof Nitz – am 30. Mai 2018 ein eigenes Stadtwerk gegründet: die Stadtwerke Schopfheim GmbH. Mitgesellschafter und strategische Partner sind die Stadtwerke Bad Säckingen GmbH, die in Schieflage geraten ist, und die ED Netze GmbH, die zusammen eine Bietergemeinschaft bildeten.

Die Stadtwerke in Bad Säckingen beliefern die Bevölkerung mit Gas. Laut Medienberichten wurde auf dem Gas- und Strommarkt wohl risikoreich eingekauft, wie es heißt, sogar teilweise hochspekulativ und sehr kurzfristig ein- und verkauft, so lautet der Vorwurf.

Im Zuge der Gasknappheit und dem Anstieg der Gaspreise, bedingt durch den Ukraine-Krieg, soll es zur finanziellen Schieflage gekommen sei, die nun aber als abgewendet gilt.

Durch das neu beschlossene Liquiditätsmanagement soll dem Unternehmen die Chance gegeben werden, sich wirtschaftlich wieder zu konsolidieren.

Mitgesellschafter erhöhen Eigenkapital

Wie Arno Asal, Geschäftsführer der Stadtwerke Schopfheim, auf Anfrage unserer Zeitung erläuterte, sei die Markgrafenstadt mit 51 Prozent an den Stadtwerken Schopfheim beteiligt, die beiden Mitgesellschafter, also Energiedienst und die Stadt Bad Säckingen, zu je 24,5 Prozent. Selbst wenn die Stadtwerke Bad Säckingen, die die Buchführung erledigten, tatsächlich als zahlungsunfähig gelten würden, so Asal, hätte dies „wohl momentan“ keine Auswirkungen auf die Stadt Schopfheim. Durch die Kapitalspritzen in zweistelliger Millionenhöhe, die die beiden Mitgesellschafter verabreichen, sei die Insolvenz nun sowieso erstmal vom Tisch.

Wer künftig bei der Gasversorgung mitmischt, ist noch offen. Die Neuvergabe der Gas- und Stromkonzession steht bei der Stadt Schopfheim noch in diesem Jahr an, die Stadtwerke Schopfheim haben sich beworben.

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