Schopfheim „Die Werte schwanken extrem“

Markgräfler Tagblatt
Die Radon-Werte in städtische Gebäuden sind zum Teil extrem hoch. Foto: Archiv

Gemeinderat: Radon-Belastung in städtischen Gebäuden

Schopfheim (wm). Extreme Ausschläge: Die Radon-Belastung in städtischen Gebäude weist zum Teil Werte auf, die um ein Vielfaches über dem Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter in Innenräumen liegen. Dieses Ergebnis förderten zwölfmonatige Messungen zutage.

Der höchste Wert trat im Museumskeller auf – 2250 Becquerel. Im Rathaus in Kürnberg registrierten die Messgeräte einen Höchstwert von 1500 Becquerel, im Keller der Kulturfabrik waren es 1600 und in einem Keller im Neubau der Max-Metzger-Schule 1500 Becquerel.

Referenzwerte sind allerdings keine Grenzwerte. Sie dienen lediglich als Maßstab für die Prüfung, ob Gegenmaßnahmen notwendig sind, um die Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten.

Die Stadt hat aus den Ergebnissen denn auch schon erste Konsequenzen gezogen, wie Martina Milarch vom Gebäudemanagement dem Gemeinderat berichtete. So seien im Haushalt für 2022 bereits Mittel eingestellt, um zu prüfen, ob und welche Gegenmaßnahmen in den Gebäuden mit den höchsten Werten zu ergreifen sind.

„Wir werden weiter messen und kontrollieren, ob beispielsweise regelmäßiges Lüften etwas nützt oder anderweitige Maßnahmen erforderlich sind“, so Milarch. Es gelte, jedes Gebäude einzeln zu betrachten.

Außerdem habe sich herausgestellt, dass die Werte in den gleichen Räumen oft extrem schwanken – die Belastung hänge von vielen Faktoren ab.

So habe in dem Keller der Max-Metzger-Schule mit dem Höchstwert von 1500 Becquerel vor kurzem die Messung eine Belastung von gerade mal 100 Becquerel erbracht, so Martina Milarch.

„Wir gehen mit dem Thema ernsthaft um“, versicherte Bürgermeister Dirk Harscher den Stadträten.

Ann-Bernadette Bezzel, Ortsvorsteherin von Gersbach, wies darauf hin, dass unter anderem die Landesanstalt für Umwelt in Baden-Württemberg auf ihrer Homepage über die Radon-Belastung informiere (www.lubw.baden-wuerttemberg.de/radioaktivitaet/radon).

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