Schopfheim Digitalisierung kommt voran

Anja Bertsch
Die Digitalisierung an den Schulen geht voran. Foto: Pixabay

Bildung: Etwa eine Million Euro fließt in digitale Ausstattung der Schopfheimer Schullandschaft

Es ist ein ordentlicher Betrag, der im Gefolge des 2019 vom Bund aufgelegten DigitalPakts in die Digitalisierung der Schopfheimer Schullandschaft fließen soll: Eine knappe Million Euro. Im Verwaltungs- und Finanzausschuss gab die Stadtverwaltung eine Übersicht über geplante und bereits umgesetzte Maßnahmen.

Von Anja Bertsch

Schopfheim. Etwa eine dreiviertel Million Euro (780 000 Euro) fließt aus dem DigitalPakt in die Stadt; zwanzig Prozent – knapp 200 000 Euro – packt die Stadt als Eigenanteil obenauf.

Mehrere Anträge für das Theodor-Heuss-Gymnasium

Für das Theodor-Heuss-Gymnasium wurden mehrere DigitalPakt-Anträge gestellt. Gefördert wurden unter anderem die Beschaffung einer kombinierten Netzwerk- und Cloud-Lösung (iServ) für das pädagogische Netzwerk, die Errichtung einer schnelleren Internetleitung zwischen den Schulgebäuden auf dem Schulgelände sowie der WLAN–Ausbau für die komplette Schule inklusive 58 Räumen, Sporthalle und Außenbereich.

Der letzte Antrag des THG wurde im April gestellt und beinhaltet die „multifunktionalen Klassenräume“. Das bedeute, dass die Räume sowohl als Klassen- wie auch als Fachräume genutzt werden können, erläutert die Verwaltung. Hintergrund ist die Raumproblematik: Durch die hohen Schülerzahlen platzt das THG aus allen Nähten. Die Bewilligung hier steht noch aus

Auch FES-Campus profitiert

Auch für die Ausstattung der Friedrich-Ebert-Schule und der Johann-Peter-Hebel- Schule am Campus wurden mehrere Anträge aus dem Digitalpakt gestellt. Zum einen erfolgte die Ausstattung der Schulen mit End-, Präsentations- und Anzeigegeräten, zum anderen wurde auch hier der komplette WLAN-Ausbau sowie die Netzwerkausstattung über den DigitalPakt finanziert.

Grundschulen zum Teil in der Warteschlange

An der Grundschule Wiechs wurden WLAN-Controller, Accesspoints, Leinwände, eine Dokumentenkamera und weitere Endgeräte beschafft.

Auch für die Digitalisierung der Grundschule Fahrnau – Außenstelle Gersbach wurden Fördergelder beantragt. Hier sollen das WLAN ausgebaut sowie entsprechende Präsentationsgeräte (Beamer, Leinwand, Apple TV) angeschafft werden. Auch hier wartete die Stadt allerdings noch auf die Bewilligung der Zuschüsse.

Da von vorneherein klar war, dass das Förderbudget nicht für alle Schulen ausreicht, wurde für die Dr. Max-Metzger-Schule vorerst lediglich ein Antrag für den Neubau gestellt. Hier soll das WLAN-Netz verstärkt und weiter ausgebaut werden. Daneben werden unter anderem Beamer und Leinwände beschafft.

Zwischenbilanz und Ausblick

Insgesamt wurden im Rahmen des DigitalPaktes bis dato rund 428 000 Euro getätigt, für die eine Förderung von rund 63 000 Euro bereits ausbezahlt wurde, teilt die Stadt mit. Etliche Projekt und Bewilligungen verharren noch in der Pipeline. Die Stadt baut darauf, dass „in hoffentlich absehbarer Zeit“ der DigitalPakt II ins Leben gerufen wird. Über diesen sollen dann Anträge für die Grundschulen Fahrnau und Langenau sowie für Altbau und Halle der Max-Metzger-Schule gestellt werden.

Mobile Endgeräte für den Fernunterricht

Neben dem regulären „DigitalPakt“ gab es Zusatzvereinbarungen wie das „Sofortausstattungsprogramm“. Im Zuge der Coronamaßnahmen verlegte sich ein großer Teil des Unterrichts in die digitale Welt. Auch in Zukunft werde digitales Fernlernen eine gewichtigere Rolle spielen, so die Prognosen. Um hier die Rahmenbedingungen zu fördern – konkret: die Anschaffung mobiler Endgeräte –, stellte der Bund eine halbe Million Euro bereit. Auch Schopfheim erhielt aus diesem Fördertopf einen Anteil: Für rund 180 000 Euro wurden im Sommer 2020 insgesamt 440 mobile Schülerendgeräte (i-Pads) sowie Zubehör angeschafft.

Die Geräte stehen den Schülerinnen und Schülern an den einzelnen Schulen zur Ausleihe zur Verfügung, sofern sie zu Hause nicht auf entsprechende Geräte zugreifen können. „Damit sollen soziale Ungleichgewichte beim Fernlernen ausgeglichen werden.“

Leihgeräte auch für Lehrer

Auch für die digitale Ausstattung von Lehrern stellten Bund und Land Fördermittel zur Verfügung. Diese sollen die Schulen dabei unterstützen, Lehrkräften geeignete mobile digitale Endgeräte sowohl für den Unterricht an der Schule, beim Distanzlernen als auch zur allgemeinen Unterrichtsvor- und -nachbereitung leihweise zur Verfügung zu stellen.

Für Schopfheim gab es im Zuge dessen rund 84 500 Euro. „Selbstverständlich reichte das Budget nicht aus, jeder Lehrkraft ein Endgerät zur Verfügung zu stellen. Es konnten jedoch für die insgesamt rund 200 Lehrkräfte an den Schopfheimer Schulen 100 i-Pads und 35 Notebooks mit entsprechender Software beschafft werden, welche nun leihweise zur Verfügung stehen“, erklärt die Stadt.

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