Kreistagswahl: Bürgermeister holt 9368 Stimmen und verhilft Freien Wählern zu drei Mandaten.
Schopfheim - Was für ein Triumph für die Freien Wähler - und vor allem für Dirk Harscher: Bei der Kreistagswahl sahnte der noch immer neue Bürgermeister der Markgrafenstadt in einem nie dagewesenen Umfang ab.
Mit 9358 Stimmen im Wahlkreis vier (Schopfheim, Hausen, Hasel) fuhr er ein fulminantes Rekordergebnis ein und riss in seinem Schlepptau auch die Freien Wähler in ungeahnte Höhen mit.
Die Wählervereinigung sicherte sich von den insgesamt sechs Sitzen, mit denen der Wahlkreis im Kreistag vertreten ist, allein gleich deren drei. Das sind zwei mehr als bisher.
Drei Sitze für die Freien Wähler
Neben Dirk Harscher ziehen auch der bisherige Kreisrat, Bürgermeister Martin Bühler aus Hausen (3106 Stimmen), und der ehemalige Schopfheimer Stadtrat Tesfaldet Reda (2436) ins Kreisparlament. ein.
Welche Dimensionen der Siegeszug von Dirk Harscher hat, macht ein Vergleich deutlich. Er allein holte fast genau so viele Stimmen wie die besten Kandidaten der vier anderen Listen zusammen.
Die Konkurrenz muss sich denn auch mit drei von sechs Sitzen zufrieden geben. Das geht in erster Linie zu Lasten der CDU. Sie entsendet mit Marianne Zabel (2205 Stimmen) für die kommenden fünf Jahre nur noch eine Vertreterin nach Lörrach. Bisher waren es deren zwei – Günter Zabel (der nicht mehr antrat) und Heidi Malnati, die den Sprung nicht mehr geschafft hat.
Für die Grünen bleibt es bei einem Mandat, das Heidi Sutter-Schurr mit 3296 Stimmer eroberte. Der bisherige Kreisrat Michael Straub (2025) gehört dem Gremium künftig nicht mehr an.
Einen Kreisrat aus dem Wahlkreis Schopfheim stellt auch künftig die SPD. Es ist allerdings nicht mehr Artur Cremans (1794), sondern Thomas Gsell, der 2400 Stimmen gewann.
Ganz aus dem Kreisparlament gepurzelt sind die Unabhängigen, für die bisher Gustav Blessing den Sitz in Lörrach innehatte.
„Ich bin selber überrascht, dass ich so viele Stimmen holen konnte“, erklärte Triumphator Dirk Harscher nach der Auszählung. Er sehe darin auch eine „kleine Bestätigung“, dass er sich auf dem „richtigen Weg“ befinde. „Das gibt mir Kraft und noch mehr Motivation“, meint er. Zugleich sei ihm bewusst, dass er mit dem neuen Amt eine „zusätzliche Belastung“ auf sich nehme. Aber für die Stadt sei es wichtig, dass sie im Kreistag stark vertreten sei. Allein fünf der sechs Vertreter aus dem Wahlkreis vier kämen ja aus Schopfheim. „Wir stellen einen großen Block“, so Harscher.
Über das Traumergebnis für die Freien Wähler freute sich naturgemäß auch Amtskollege Martin Bühler. In seinen Augen ist das mittlere Wiesental mit den sechs neuen Kreisräten jedenfalls „sehr stark vertreten“.
