Schopfheim Diskussion um Besucherzahlen

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Verursachte hohe Ausgaben: die Einhausung und Gestaltung des ausgestellten Große-Tanne-Rings. Foto: Rolf Strohm

Gerisbac: Förderverein zieht Bilanz / Mindereinnahmen verzeichnet / Museumserweiterung steht an

In den vergangenen drei Jahren konnten vom Förderverein Gerisbac coronabedingt nur wenige Führungen an der Barockschanze und im Schwarzwälder Wald-/Glasmuseum Gersbach stattfinden..

Schopfheim-Gersbach. Dies und die hohen Ausgaben für die Einhausung und Gestaltung des ausgestellten Große-Tanne-Rings im Jahr 2019 haben zu erheblichen Mindereinnahmen geführt.

Das zeigte sich auch vor kurzem bei der Generalversammlung in den Rechnerberichten von Horst Sutter, dessen Kasse laut Revisor Günter Ühlin wiederum ohne Fehl und Tadel geführt worden war.

Die Mühen um den Große-Tanne-Ring hätten sich aber allemal gelohnt, sagte Vorsitzender Rolf Strohm in seinem Bericht. Es sei erfreulich zu sehen, wie aufmerksam und eingehend die Inhalte der Tafel studiert werden.

Viele Vorhaben hätten leider coronabedingt verschoben werden müssen. Dazu zählt auch eine Veranstaltung zum 50-jährigen Bestehen des Schulgebäudes, von dem neben den Schulkindern Jahrzehnte lang auch viele Gersbacher Vereine profitierten oder noch profitieren.

Rückblick

Immerhin konnte gemeinsam mit der Kirchengemeinde in diesem Frühjahr endlich eine Grenzwanderung im ersten Abschnitt des überwiegend historischen Grenzverlaufs zu Vorderösterreich stattfinden. Mit Führer Frieder Blum soll 2023 dann der zweite Abschnitt begangen werden. Man hofft, dass künftig wieder mehr Führungen stattfinden können. Führer Horst Sutter regte an, stärker für die musealen Gegebenheiten in Gersbach zu werben bei Vereinen, Schulen oder Veranstaltern für Gruppenreisen

Auch in den Berichtsjahren wurde der Schanzenweg laufend von Ute Strohm kontrolliert und bei Bedarf neu beschildert. Ein neu angebrachtes Hinweisschild in der Ortsmitte soll Automobilisten auf das Museum hinweisen.

Erfreuliche Fortschritte machten die digitalen Übertragungsarbeiten mit einem angeschafften Schreibprogramm. Die Aufarbeitung einer Sammlung zur Geschichte Gersbachs aus dem Nachlass von Heinrich Ziegler durch Susanne Ühlin steht kurz vor dem Abschluss.

„Die Jüngeren sollten die Geschichte erfahren“

Vorbereitet, aber noch nicht abgeschlossen sind die Arbeiten zur Ertüchtigung des Medienzentrums und insbesondere die Arbeiten zur Erweiterung des Museums zu den Bereichen Bergbau und Geologie. Dazu wurde dem Verein von privater Seite bereits fachkundige Unterstützung zugesagt. Im Falle einer Realisierung kann der Verein außerdem mit der Übergabe einer Sammlung wichtiger Funde zu diesen Bereichen und der Waldglasherstellung rechnen.

Rolf Strohm erläuterte die möglichen räumlichen Gegebenheiten und die denkbare Umsetzung der für die Geschichte des Bergdorfs und der umgebenden Landschaft entscheidenden wirtschaftlichen Entwicklungen und berichtete, dass er kürzlich zu diesem Themenbereich im Ortschaftsrat Stellung nehmen konnte. Nun hofft der Heimat- und Geschichtsverein auf eine positive Entscheidung zur Erweiterung, die gegebenenfalls vom Verein tatkräftig unterstützt werden würde.

An die Frage zur Besucherfrequenz entzündete sich eine lebhafte Diskussion zur Akzeptanz und dem Interesse an musealen Einrichtungen. Für die Gersbacher Einrichtungen gebe es keine Besucherzählungen, wohl aber die Beobachtung, dass sowohl das Museum als auch die Barockschanze kontinuierlich besucht werden. Auch andere Museen würden nicht von Besucherströmen überrannt. Jedenfalls sollten die Jüngeren in der Bevölkerung anschaulich die Geschichte ihres Dorfes erfahren dürfen.

Ernstfrieder Schmidt führte die Entlastung des Gesamtvorstands herbei und dankte dem Förderverein für seinen Einsatz für das Dorf.

Wahlen

Bei den Nachwahlen für 2020, 2021 und 2022 wurden alle Vorstandsmitglieder für jeweils drei Jahre wiedergewählt. Aktuell wird der Förderverein von Rolf Strohm (Vorsitzender und Schriftführer), der zweiten Vorsitzenden Angelika Ächter, Rechner Horst Sutter und den Beisitzern Andreas Falk, Ralf Ühlin, Robert Falk und Werner Koch geführt. Revisoren sind Bela Seidel, Günter Ühlin und Ute Strohm.

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