Beim jüngsten Jour fixe informierten die Geschäftsführer Tobias Tusch und Oliver Renaud von der EWS über den aktuellen Stand auf den fünf Baustellen am Rohrenkopf. Schopfheim-Gersbach. Beide zeigten sich zunächst erfreut darüber, dass es gelungen sei, alle Schwertransporte rechtzeitig abzuschließen. Tobias Tusch wies laut Pressemitteilung von Ruthard Hirschner darauf hin, dass die Endmontage windabhängig sei. Das gelte insbesondere für die Flügel und die großen Teile wie Kanzel, Rotor und Stahlsektionen. Die Arbeiten am Windpark sollen auch im Winter weiter gehen, da diese dann vorwiegend im Innenbereich der Anlagen anfallen. Tusch war zuversichtlich, dass bereits in diesem Jahr drei WEA in Betrieb gehen können. Ortsvorsteher Christian Walter sprach den Räumdienst an. Diesen übernehme für die Bauphase eine private Firma. Danach sei geplant, die Zugänglichkeit für die Wartung mit einem Schneemobil zu gewährleisten, das bei der EWS bereits vorhanden und für die Unterhaltung der Freileitungen im Einsatz sei. Als Ortsvorsteher Walter auf eine leichte Absplitterung am Betonturm der WEA 1 verwies, erklärte Tusch, dass der Turm begutachtet worden sei. Er erwarte, dass die Arbeiten in den kommenden Tagen weiter gehen können. Ein weiteres Thema war der Rückbau des Asphaltweges im Wald. Dieser wird aber noch bis ins Frühjahr hinein benötigt und steht erst zur Disposition, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind. Der Parkplatz beim Infohaus soll wieder öffentlich zugänglich werden, soll aber später nochmals als Umladeplatz für die Kranelemente dienen. Erst danach könne auch der Rückbau des Asphaltweges erfolgen. Die Loipenführung und der Einstieg in Gersbach waren ebenfalls Thema. Ein Vorschlag von Förster Jörg Gempp sieht einen Anschluss an die Todtmooser Loipe vor. Da am Einstiegspunkt an der Fetzenbacherstraße nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen, will sich Ortsvorsteher Walter nochmals über mögliche Alternativen Gedanken machen. Einig war sich die Runde, dass für die nächsten Jahre für Gersbach ein neues Loipenkonzept zu erstellen sei. Zur Sprache kamen auch Grillplätze im Wald, Führungen sowie der Energiepfad. Es bestand Einigkeit, dass Grillhütten im Wald bei den Windenergieanlagen nicht möglich seien. Tobias Tusch bestätigte, dass wieder Führungen stattfinden, da das Interesse rege sei. Hinsichtlich des von der EWS angeregten Energiepfades schlug Beigeordneter Ruthard Hirschner eine Besichtigung an der Prechtaler Schanze im Ortenaukreis vor. Dort seien die WEA samt Energiepfad bereits in Betrieb. Zu der Milan-Problematik verwies Georg Lutz auf ein Schreiben des Landratsamtes an Ortsvorsteher Walter im Anschluss an die letzte Ortschaftsratssitzung. Darin heißt es mit Blick auf den Rohrenkopf, „dass es zum Zeitpunkt der Genehmigung keine Hinweise auf ein Dichtezentrum gab“, was auch die Gutachterbüros Lang und ABL bestätigt hätten. Lutz erklärte weiter, dass ein vom Regierungspräsidium beauftragte Ornithologe die nachträglich gemeldeten vermeintliche Rotmilan-Horstbäume im Umkreis der Anlagen überprüft habe – mit negativem Ergebnis. Da sich die weiteren Arbeiten nunmehr innerhalb des Windparks vollziehen, hielt Ortsvorsteher Christian Walter einen festen Turnus für das Jour fixe nicht mehr für erforderlich und schlug daher vor, weitere Treffen nach Bedarf anzuberaumen. Dies stieß laut Pressemitteilung bei allen Teilnehmern auf Zustimmung.