^ Schopfheim: „Eichen soll die Wahl haben“ - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim „Eichen soll die Wahl haben“

Ines Bode
Die Kandidaten der zweiten Wählerliste Eichen (von links): Jürgen Hinrichs, Thekla Schell, Willi Schrank, Silke Hofmann, Peter Trüby, Tina Musolt und Willi Dörflinger. Foto: Ines Bode

Kommunalwahl: Zweite Liste für Eichen mit sieben Kandidaten. Peter Trüby an der Spitze.

Schopfheim-Eichen - Eine eher ungewöhnlich hohe Auswahl an Kandidaten bietet sich den Wahlberechtigten zur Ortschaftsratswahl in Eichen. Anders als vor fünf Jahren wird es dieses Mal zwei Listen geben: „Eichen soll die Wahl haben“, hieß es bei der offiziellen Vorstellung der zweiten Liste.

Laut Sprecher Peter Trüby stehen dem Bürger insgesamt wohl 15 Kandidaten zur Verfügung. Der Hauptgrund, überhaupt eine zweite Mannschaft aufzustellen, liegt laut Trüby zufolge schlicht daran, dass „die erste Liste voll ist“.

Sieben Namen enthält die jetzt vorgestellte zweite Liste. Ein Damentrio und ein Herrenquartett erklärte sich zur Kandidatur bereit.

Die exakte Reihenfolge auf der Liste lautet wie folgt: Peter Trüby, Willi Schrank, Thekla Schell, Jürgen Hinrichs, Tina Musolt, Silke Hofmann und Willi Dörflinger.

Man sehe sich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zur anderen Liste, hieß es. Man werde mit den Kandidaten von Liste eins kooperieren. Peter Trüby äußerte Freude, weil sich die Initiative gelohnt hatte. Man biete eine bunte Mischung, erklärten Jürgen Hinrichs und Willi Dörflinger. Ein Mix aus alteingesessenen Dorfbewohnern und solchen, die hier eine neue Heimat fanden.

Eichen verstehe sich als Dörfli, wo der Hahn des Nachbarn munter krähen dürfe und nicht als unangebrachter Störfaktor beklagt werde, hieß es. Dieser Standpunkt ist der Runde wichtig.

Bandbreite unterschiedlicher Interessen

In puncto Lebenserfahrung, gepaart mit beruflichem Wissen, sei die ganze Bandbreite unterschiedlicher Interessen vertreten. Der Wunsch der Liste ist laut Hinrichs, die Wahrnehmung des Ortsteils neu zu definieren. „Eichen müsse seitens der Verwaltung mehr Gewicht bekommen“.

Konkret wolle man sich für örtliche Belange stark machen. Zu verbessern sei die Parksituation. Die engen Ortsverbindungen seien zugeparkt, obwohl es Abstellmöglichkeiten gäbe. Aber die Straße sei eben der bequemste Parkplatz. Klar das Nachsehen hätten die acht Landwirte, zwei im Voll- und sechs im Nebenerwerb. Traktoren kommen nicht durch.

Deutliche Mitsprache wünscht man sich weiter beim geplanten Neubaugebiet. „Optisch muss es zu Eichen passen“. Nicht konform geht die Runde mit einem Verkauf des Rathauses und der Zukunft des Dorfmuseums. Letzteres bleibe, und das Rathaus solle als gemeinnützige Stätte dienen, hieß es. „Die Vereine sind der Mittelpunkt“.

Man lehne zudem ab, dass die Anbindung an die B 518 in Richtung Wehr verschwindet, so Dörflinger. Das käme einer gehörigen Einschränkung und einer Verkehrszunahme innerorts gleich.

Letzter großer Punkt sei mangelnde Transparenz. Der Bürger müsse umfänglich aufgeklärt werden, sei es bei Verhandlungen im Ortschaftsrat oder im Gemeinderat.

Bei Entscheidungen in der Vergangenheit sei nicht alles offen gelegt worden. „Wir wollen auf politische Beschlüsse Einfluss nehmen“. Das politische Interesse in der Bevölkerung sei stark gewachsen, hieß es. Somit zeichneten sich spannende Kontakte zum Wähler ab, die im April mit der Belebung des Marktes in Eichen starten werden.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading