Die Gläser füllten sich dann genauso schnell, wie der Bierteich versiegte. Die „Blechmeisen“ begannen auf die Pauke zu hauen, und die Gastgeber, die sich für eine Aufgabenteilung entschieden und den Platz hinterm Notenpult gegen die Arbeit an den Theken getauscht hatten, sorgten sich mit Pommes, Kartoffelsalat, Würsten, Brezen und frittierten Champions ums leibliche Wohl der Besucher, die nach und nach eintrudelten und das Lampionfest rund um die „Villa“ mit Leben füllten. Zusammen mit einem Thomas Gsell, der den kleinen Lapsus von zuvor mit Humor abhakte und bekannte: „Meine Eltern wussten schon, warum sie mich keinen Handwerkerberuf erlernen ließen.“
Spät in der Nacht des ersten Abends und am „Tag zwei“ des Lampionfestes machte der Musikverein einfach gute Miene zum bösen Spiel des Wettergottes. Die Brassband „Holzlos“ unterhielt die überschaubare, aber rundherum fröhliche Gästeschar nach dem Auftritt der „Blechmeisen“ auch ohne „Holz“ grandios.
Und am Sonntag „flüchteten“ die „fidelen Dorfmusikanten“ zusammen mit den Frühschoppengästen in die „Villa Musica“, die das Team um den Vorsitzenden Benjamin Brenzinger wegen des Regens in Windeseile zum Festschopf umgestaltet hatte. Schade nur, dass die Lampions ohne zu leuchten im Regen an ihren Schnüren baumelten und die Hüpfburg des Energiedienstes unbeachtet in der Ecke stand.
Wetterkapriolen mit Humor genommen
Aber: „Es ist gemütlich. Und das ist die Hauptsache“, meinte Brenzinger. Und sein Stellvertreter Patrik Bender freute sich, dass alle Beteiligten die Wetterkapriolen „mit Galgenhumor“ hinnahmen und wie später auch die Musiker aus Dossenbach, die es mit Benjamin Brenzinger gehalten hatten, der Überlegungen, die Dossenbacher auszuladen, verwarf und grinste: „Wir sind auch alle da. Dann sollen die ruhig auch kommen. Wir ziehen das jetzt durch.“ Nicht die schlechteste Idee. Schließlich hatten die Gäste von der anderen Seite des Dinkelbergs ihre Vorbereitungen auf die Brassnight im Festschopf am 14. September „liebend gerne“ unterbrochen, um den Fahrnauern zeigen zu können, dass der musikalische „Hammer“ auch bei Ihnen ziemlich hoch hängt.