Narr von Kindsbeinen an
Und eben so logisch eigentlich, dass „Marc us de Altstadt“ überhaupt zum Narrenregenten gekürt wurde. Schließlich stammt er aus einer alteingesessenen Fasnachtsfamilie und hat sich dieser Tradition von frühester Kindheit an mit Feuereifer gewidmet: Schon kurz nach der Geburt gab’s von den Großeltern die Mitgliedschaft im Städtlizinken spendiert, mit drei Jahren war er im Konfettiwagen beim Umzug mit von der Partie. Vom Städtlizinken ging’s noch in Kindertagen zusammen mit der Familie zum Schlattholz- und dann weiter zum Hexenzinken, wo er zwölf Jahre in der Maskengruppe aktiv war, teilweise auch als deren Leiter – und wo er auch seine Frau kennenlernte.
Gemeinsam und mit mittlerweile zwei Kindern ging’s dann wieder zurück zum Schlattholzzinken, wo Marc Kropf es inzwischen auf 25 Jahre Mitgliedschaft bringt. Das Häs hat er seit einigen Jahren an den Nagel gehängt, um sich auf den Wagenbau zu konzentrieren – eine Aufgabe allerdings, für die in den Zeiten als Narrenregent naturgemäß keine Luft bleibt. Vom Narrenbaumstellen über Lumpenbälle, Zunftabende und Umzüge bis hin zum Heringessen kennt die Schopfheimer Fasnacht jede Menge eng getakteter Termine, bei denen dem Statthalter natürlich eine tragende Rolle zukommt; darüber hinaus ist der Besuch der Narrenprominenz natürlich auch in der Narrennachbarschaft gefragt. „Man ist eigentlich dauernd unterwegs. Aber genau das macht auch großen Spaß“, erzählt der Statthalter.