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Schopfheim „Ein Haus der Begegnung“

Petra Martin
Der Bauausschuss begrüßte die geplante Einrichtung eines Seniorenhauses im ehemaligen Pflegestift ProCurand. Foto: Werner Müller

Seniorenhaus: Bauausschuss begrüßt Nutzungsänderung fürs ehemalige ProCurand-Pflegestift.

Schopfheim - Die Umwandlung des ehemaligen Wohn- und Pflegeheims am Max-Picard-Platz in ein Seniorenhaus mit Tagespflege, betreutem Wohnen und ambulant betreuten Wohngruppen geht mit großen Schritten voran.

Der Bauausschuss bejahte jetzt den Nutzungsänderungsantrag. Wie berichtet, will das Seniorenzentrum Steinen im ehemaligen Pflegestift ProCurand ein „Seniorenhaus Schopfheim“ einrichten. „Wir sind froh, dass ein Betreiber gefunden wurde“, sagte Bauverwaltungsleiter Bernd Benz. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass ein großer Bedarf an Betreuung und Pflege bestehe.

„Wir begrüßen es als Fraktion ausdrücklich“, betonte auch Thomas Gsell (SPD). Angesichts der Schließung der Vorgängereinrichtung sei es schon fast als „Glücksfall“ zu bezeichnen, dass ein Betreiber die Einrichtung übernommen habe. „Das ist eine ganz tolle Sache“, schloss sich Karlheinz Markstahler von den Freien Wählern an.

Einstimmig befürwortet

Einstimmig wurde die Nutzungsänderung denn auch befürwortet. Das Konzept des „Mühlehofs“ sieht eine Versorgung für Menschen mit unterschiedlichstem Hilfsbedarf vor. So können in der ambulant betreuten Wohngemeinschaft Menschen selbstständig leben; vorgesehen sind zwei Wohngemeinschaften mit jeweils zwölf Personen im zweiten Obergeschoss und im Dachgeschoss. In der Wohngemeinschaft haben alle Mieter ein Einzelzimmer, das Zusammenleben orientiert sich nach Angaben des Mühlehofs an der Gestaltung des gemeinsamen Alltags. Es gibt Angebote für ein gutes soziales Miteinander wie Spiele, Gedächtnistraining oder Stärkung des Bewegungsapparates. Auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten spielen eine wichtige Rolle, die Mieter beteiligen sich gemeinsam an der Hausarbeit, jeder so, wie er möchte oder kann.

In der Tagespflege soll für eine Gruppe von bis zu 20 Personen Abwechslung geboten werden: Mit Begegnungen, Gesprächen und vielfältigen Aktivitäten würden Selbstständigkeit und praktische Fähigkeiten gefördert. Die Tagespflege kann an sieben Tagen in der Woche besucht werden.

„Servicewohnen“

Darüber hinaus wird in Einzelzimmerappartements im ersten Obergeschoss das sogenannte „Servicewohnen“ entstehen. Damit soll Menschen ermöglicht werden, selbstständig und unabhängig zu bleiben., Mieter können sich wie zuhause fühlen, sind aber gleichzeitig in die Gemeinschaft eingebunden.

Auch eine „Verhinderungspflege“ ist geplant. Mit diesem Angebot werden pflegende Angehörige entlastet, die eine Auszeit brauchen. Es werden drei ambulant betreute Einzelzimmer zur Verfügung stehen. Die pflegerische Versorgung soll der ambulante Pflegedienst sicherstellen, Betreuungs- und Aktivierungsangebote finden in der Tagespflege statt.

„Die Umbauten sind nur innerhalb des Gebäudes“, erläuterte Bauverwaltungsleiter Bernd Benz. Lediglich eine neue Außentüre werde eingebaut.

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