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Schopfheim „Ein hohes Maß an Transparenz“

Markgräfler Tagblatt
Roland Matzker will sich für „eine Gemeinde des Gehörtwerdens“ stark machen. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl: Kandidat Roland Matzker will sich für „eine andere Diskussionskultur“ einsetzen

Bei seiner Vorstellung als Bürgermeisterkandidat für Schopfheim im März machte Roland Matzker eines ganz klar deutlich. Sollte er am 7. Oktober zum Bürgermeister gewählt werden, möchte er einen anderen Umgangston in den kommunalpolitischen Gremien einführen.

Schopfheim. Bereits seit über einem Jahr bereitet sich der seit 2013 in Schopfheim lebende Kandidat Roland Matzker auf die Wahl für das Bürgermeisteramt in Schopfheim vor.

Um ein Bild davon zu erhalten, wie andernorts die Bürgermeister Gemeinderatssitzungen leiten und wie kontroverse Themen diskutiert werden, besuchte Matzker in dieser Zeit nach eigenen Angaben über 40 öffentliche Gemeinderatssitzungen.

So habe er unter anderem in Bad Säckingen, Lörrach, Rheinfelden, Hausen und Zell, zum Teil auch mehrmals, in den Besucherreihen gesessen. Geprägt durch diese Beobachtungen und Erfahrungen in der Kommunalpolitik sowie durch den Besuch von zahlreichen Gemeinderatssitzungen in Schopfheim sei ihm klar geworden: „Wenn die Schopfheimerinnen und Schopfheimer ihn zum Bürgermeister wählen, wird er professionell darauf hinwirken, dass sich im Umgangston zwischen Verwaltung und Gemeinderat und gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern etwas zum Positiven ändern wird.“

Die Devise laute: „Respektvoll gegenüber den Menschen, klar in der Sache.“ Dabei müssten ein respektvoll geführter Austausch von Argumenten und eine sachliche Diskussion bei kontroversen Themen immer möglich sein.

Matzker sei bewusst, dass es auch Themen und Bereiche gebe, bei denen Entscheidungen getroffen werden müssen, deren Unterstützung eher gering ausfallen. Dabei sei für ihn ein hohes Maß an Transparenz in kommunalpolitischen Abläufen, die sich auch in einer weitgehenden Öffentlichkeit der Tagesordnungspunkte aufzeigen werden, entscheidend, heißt es in einer Pressemitteilung Matzkers.

Ergänzen wolle er diese Transparenz mit einer frühzeitigen und regelmäßigen Kommunikation und Information der Bürger, um diesen rechtzeitig die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen. „Matzker sieht darin gute Voraussetzungen für ein besseres Verstehen und Verbinden der Menschen und für das Gestalten der kommunalpolitischen Themen und Entscheidungen in Schopfheim und den Ortsteilen in den kommenden Jahren“, heißt es in der Pressemitteilung des Kandidaten.

Rückmeldungen von vielen Bürgern während der Burgi- Hocks in den vergangenen Monaten hätten den Bürgermeisterkandidaten der Grünen und der Unabhängigen in seiner „Politik des Gehörtwerdens“ bestärkt. Auch die Ergebnisse aus seiner nicht repräsentativen Umfrage, deren Ergebnisse er Anfang September veröffentlichen wolle, zeigten klar diese Richtung auf.

„Persönliche Zuschreibungen bringen uns nicht weiter, sondern verhindern die Kommunikation“, so Matzker. „Ohne Diskussions- und Beteiligungskultur ist keine gesellschaftliche Entwicklung möglich.“ Viele störten sich am Umgangston, „der offensichtlich im Gemeinderat gepflegt wird“, so Matzker. Einige halte dieser Umgangston sogar von der Überlegung ab, sich selbst für dieses wichtige kommunalpolitische Ehrenamt zur Verfügung zu stellen.

„Eine Tendenz, die gerade für die verantwortungsvolle und arbeitsintensive Tätigkeit im Gemeinderat fatal ist. Unsere Gesellschaft lebt von bürgerschaftlichem Engagement, nicht nur in der Kommunalpolitik. Auch in allen Vereinen, sozialen Einrichtungen oder allen Hilfsorganisationen, zum Beispiel der Feuerwehr oder dem THW und vielen mehr, engagieren sich Menschen ehrenamtlich für das Gemeinwohl. Ohne dieses Engagement ist, nicht nur in Schopfheim, keine moderne gesellschaftliche Entwicklung möglich,“

In Schopfheim seien in den nächsten Jahren die Aufgaben und deren Finanzierung „groß und komplex“. Dafür benötigt es laut Matzker eine andere Diskussions- und Beteiligungskultur. Sie sollte geprägt sein von Respekt und Toleranz gegenüber anderen Meinungen und unabhängiger sein vom Fraktionsdenken.

Das vorhandene fachliche Wissen der Stadträte und der Bürgerschaft könne erst dann zum Wohle der Gemeinde genutzt werden. Damit dies gelingt, wolle er, Matzker, die vielen interessierten und engagierten Menschen einladen, sich an der Gestaltung der Schopfheimer Zukunft zu beteiligen.

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