Schopfheim Ein Lichtblick für den „Lichtblick“

Markgräfler Tagblatt
Der Besuchsdienst des Diakonischen Werks kann weitermachen.Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Besuchsdienst: Projekt des Diakonischen Werks und der Kirchen darf weiter machen

Ein Lichtblick für den gleichnamigen Besuchsdienst des Diakonischen Werks: Das erfolgreiche Projekt, das ursprünglich eine Laufzeit von zwei Jahren hatte, darf weitermachen.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim . „Es ist uns gelungen, weitere zwei Jahre zu sichern“, gaben die Projekt-Verantwortlichen, Uschi Schmitthenner (Evangelische Kirchengemeinde Schopfheim), Ulrike Krumm (Evangelische Kirchengemeinden Fahrnau, Gersbach und Hausen), Georg Schenk (Leiter der Sozialstation), Karin Racke (Diakonisches Werk) und die zuständige Diakonie-Mitarbeiterin Petra Klement-Dreyer anlässlich eines Pressegesprächs bekannt.

Sie präsentierten bei dieser Gelegenheit als neues Mitglied in ihrem Kreis die Katholische Kirchengemeinde Mittleres Wiesental, die Andreas Leimpek-Mohler vertritt. Damit, so hieß es, sei der Besuchsdienst „konfessionsübergreifend ökumenisch aufgestellt.“

 Zu verdanken sei die gesicherte Zukunft des Projektes dem Engagement der beteiligten Partner sowie den stark eingebundenen kirchlichen und weltlichen Krankenpflegevereinen in und um Schopfheim und den Bürgerstiftungen im mittleren Wiesental. Sie alle hätten dazu beigetragen, das „Angebot für alle Senioren im Wiesental“ aufrecht zu erhalten und sogar weiterentwickeln zu können, denn nun seien Aktivitäten über Schopfheim hinaus zwischen Steinen und Hausen möglich.

Die ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden, die von den Fachleuten im Hintergrund geschult und unterstützt werden, wirken dem Trend der „Vereinsamung und Isolation, aber auch der Überforderung älterer, allein lebender Menschen“ entgegen, die mit ihrer Einsamkeit nicht zurecht kommen.

Sie aufzuspüren, sei kein einfaches Unterfangen. Deshalb komme dem Mitwirken beispielsweise der Sozialstation eine besondere Bedeutung zu. „Wir sind draußen bei den Menschen, sehen, wo großer Bedarf da ist“, sagte Georg Schenk.  

Diakon Leimpek-Mohler bekannte, „ein gutes Gefühl“ zu haben, „dass es diese Bewegung gibt.“ Uschi Schmitthenner hat sich für die Verlängerung des Projektzeitraums stark gemacht, weil sie „einen Bedarf erkannte, der ständig zunimmt“. Ulrike Krumm schreibt „den besonderen Charme des Lichtblicks“ der Tatsache zu, dass da „ein Schirm gebastelt wurde, unter dem alle Arten von Besuchsdiensten zuhause sein können, aber nicht müssen.“

 Die Steuerungsgruppe wird sich nun um den weiteren Ausbau des Besuchsdienstes kümmern, bereits aktive Ehrenamtliche begleiten und neue Interessierte schulen. Mit auf dem Zettel stehen „die Förderung eines guten Miteinanders zwischen Kirchengemeinden, Diakonischem Werk und Sozialstation sowie anderen Akteuren in den Sozialräumen. Man wolle Besuchsdienste nach Kräften unterstützen und sich bemühen, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen. Wichtig dabei: „Das Projekt ist offen für alle.“ Weder für die Ehrenamtlichen noch für die Nutzer des Besuchsdienst sei eine Bindung an eine der beteiligten Institutionen notwendig.

Karin Racke fand, es sei wichtig, „den Fokus aufs Ehrenamt zu lenken“ und „etwas für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ zu tun.

Weitere Informationen: Petra Klement-Dreyer, Diakonisches Werk, Tel. 07622/697596 34, Mail: petra.klement-dreyer@diakonie.ekiba.de

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