Schopfheim "Ein Meilenstein für Schopfheim"

Werner Müller
Beim Spatenstich (von rechts): Bürgermeister Christof Nitz, Martin Mybes (Evangelisches Sozialwerk), Thomas Nostadt (Wohnbau Lörrach) sowie Julia Decker und Yvonne Brunner von den beteiligten Baufirmen. Foto: Werner Müller

Spatenstich: Am Eisweiher errichtet die Wohnbau Lörrach 64 Mietwohungen.

Schopfheim - „Das ist ein richtiger Feiertag für die Stadt“: Bürgermeister Christof Nitz war gestern Nachmittag am Eisweiher mit seiner Freude nicht allein. Schließlich fiel dort der Startschuss für ein „besonderes Projekt“, wie Thomas Nostadt es ausdrückte.

Denn mit dem symbolischen Spatenstich schlug die Städtische Wohnbau Lörrach nach den Worten ihres Geschäftsführers in Schopfheim ein „neues Kapitel auf“ – zum ersten Mal seit der Fusion mit der Wohnbau Schopfheim verwirklicht das Unternehmen ein Neubauprojekt für Mietwohnungen in der Markgrafenstadt.

Letztes Teilstück

Der Anlauf dahin war insofern zwar lang, doch nach dem Beschluss zum Bau sei das letzte Teilstück „reibungslos und schnell“ über die Bühne gegangen, freute sich Nostadt.

Die Stadt habe mit der Bebauung des Eisweiherareals den Wunsch nach „qualitativ hochwertigen und bezahlbaren Mietwohnungen“ verknüpft. Sie habe zu diesem Zweck beim Verkauf der Grundstücke auf den Grundsatz möglichst hoher Einnahmen verzichtet und somit für die Wohnbau „gute Bedingungen“ geschaffen.

Der Spatenstich sei dieses Mal nicht nur symbolischer Natur, so Nostadt weiter. Vielmehr gehe es unmittelbar im Anschluss mit den Bauarbeiten jetzt wirklich los. Der Zeitplan sehe vor, dass die Wohnungen Mitte 2020 bezugsfertig seien.

Am Eisweiher baut das Unternehmen, wie berichtet, 64 Mietwohnungen, davon 25 mit öffentlicher Förderung. Hinzu kommen eine Gästewohnung, ein Gemeinschaftsraum sowie eine Wohngruppe für zehn Menschen, deren Betreuung das Evangelische Sozialwerk, der Träger des Georg-Reinhardt-Hauses, übernimmt.

Meilenstein

Das Projekt sei ein „weiterer Meilenstein“ für den Wohnungsbau in Schopfheim, so Nostadt, der im Freudenpokal nur einen Wermutstropfen entdeckte: die hohen Baupreise. Die ursprünglich kalkulierten Kosten in Höhe vom 21 Millionen Euro seien wohl nicht einzuhalten, räumte er ein.

„Wir freuen uns wie Bolle“, stimmte auch Martin Mybes namens des Evangelischen Sozialwerkes in die allgemeinen Freudengesänge mit ein. Am Eisweiher entstehe mit der Wohngruppe ein „völlig neues Projekt“ in der Altenbetreuung. Es stehe für die Abkehr von großen stationären Einheiten und ermögliche, Menschen vor Ort in kleinteiligen Einrichtungen zu betreuen.

„Dieses Vorhaben bringt die Stadt voran“, betonte Bürgermeister Christof Nitz. Gemeinderat und Verwaltung hätten seit Jahren auf das erste Neubauprojekt der Wohnbau „hingefiebert.“ Die Stadt habe ihren Anteil dazu beigesteuert, indem sie nicht den höchst möglichen Kaufpreis verlangt habe.

Zusätzlich zu den 64 Wohneinheiten der Wohnbau sind nach seinen Worten in unmittelbarer Nachbarschaft insgesamt noch einmal über 100 Wohnungen geplant. Außerdem gebe es noch zwei weitere Bauplätze. Am Eisweiher, so Nitz, entstehe insgesamt ein auch städtebaulich hochwertiges Wohnquartier.

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