Schopfheim Eintrittskarte in ein freieres Leben

Gudrun Gehr
Dagmar Stettner, Leiterin und Koordinatorin des Seniorenbüros Schopfheim, bemüht sich seit Wochen um Impftermine für Senioren. Foto: Gudrun Gehr

Corona: Seniorenbeauftragte ruft ältere Menschen auf, sich zügig impfen zu lassen / Seniorenbüro hilft

Schopfheim-  Besorgt blickt die Leiterin und Koordinatorin des Seniorenbüros Schopfheim, Dagmar Stettner,  auf die Öffnung der Priorisierungen für Impfwillige in der Corona-Pandemie, die für den kommenden Monat im Gespräch ist. Im Rahmen eines Pressegesprächs appellierte sie gestern an alle Senioren, sich zeitnah um einen Impftermin zu bemühen.

Ab Juni soll das Impfen für alle Bevölkerungsgruppen, unabhängig von Alter, Beruf oder medizinischer Notwendigkeit, geöffnet werden. Dagmar Stettner denkt in diesem Zusammenhang an die vielen Senioren, die in Schopfheim noch nicht geimpft sind und nach diesem Zeitpunkt noch größere Schwierigkeiten haben werden, an Impftermine zu gelangen.

Nicht nur bei den komplizierten Anmeldeformalitäten hat das Seniorenbüro seit Januar bislang rund 200 Senioren aus der Prioritätengruppe „70 Plus“ unterstützt. Schopfheimer Senioren konnten  ferner an einer landkreisweiten Sonderaktion des Kreisimpfzentrums teilnehmen, die rund 300 Personen umfasste.  Der Bevölkerungsanteil von Bürgern, die älter als 65 Jahre sind, beträgt in Schopfheim rund 27 Prozent. 

Für ältere Personen, die keine Fahrmöglichkeiten haben, steht seitens des Büros auch ein Fahrdienst von Ehrenamtlichen zur Verfügung. Zwischenzeitlich haben sich auch Buchungserfolge über die „Impfbrücke“ eingestellt, eine spezielle Buchungsmöglichkeit für mobile und kurzfristig abkömmliche Senioren.

In der Seniorenresidenz „Schärers Au“ sind zwischenzeitlich  rund 80 Prozent  der Bewohner erstgeimpft. Da aber die meisten Senioren noch nicht die Zweitimpfung erhalten haben, fehlte dem Generationencafé bislang die Voraussetzung einer Wiedereröffnung. 

Das Seniorenbüro unterstützt  Personen über 65 Jahre, die zum einen nicht digital zu Gange sind, und die zum anderen über keine familiäre Hilfe verfügen. Dagmar Stettner berichtete: „Die Impfungen bedeuten für unsere Senioren die Eintrittskarte in ein freieres Leben.“ Und weiter: „Seit Wochen bemühe ich mich, online und telefonisch Termine zu erlangen und unsere Warteliste abzuarbeiten. Auch lege ich oft das Handy tagsüber nicht mehr aus der Hand,  in der Sorge, zugeteilte Termine zu versäumen und die Frist zu bestätigen.“

Stettner warnte jedoch vor einem „Wunschkonzert“; man könne den Impfstoff nicht frei wählen. Es sei nicht möglich, nach der Anmeldung den zugeteilten Impfstoff zu verändern. Die Seniorenbeauftragte meinte: „Ich nehme jeden Impftermin, den ich kriegen kann, egal ob Astrazeneca oder Biontech, und nehme aus diesem Grund nur Senioren auf meine interne Warteliste, die mit jedem der im Impfzentrum verabreichten Vakzine einverstanden sind.“

Kontakt:  Erreichbar ist das Seniorenbüro von Montag bis Freitag zwischen 8 und 12 Uhr unter Tel. 07622/697597 - 33 oder auch per E-Mail unter Seniorenbuero@schopfheim.de. Das Seniorenbüro befindet sich in den Räumlichkeiten des Diakonischen Werks, Hauptstraße 94 (Durchgang „Schärers Au“).

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