Schopfheim Endlich: Kaffee-Nachschub ist da

Markgräfler Tagblatt
Kräftig mit anpacken mussten die Helfer des Dikome-Vereins beim Entladen der 18,8 Tonnen Rohkaffee. Foto: Klaus Brust Foto: Markgräfler Tagblatt

Dikome: 18,8 Tonnen Bohnen im Lager eingetroffen / Wasserversorgung funktioniert

Aufatmen beim Dikome-Verein: Die sehnlichst erwartete Lieferung von 18,8 Tonnen Rohkaffee ist endlich eingetroffen.

Schopfheim (kb). Wegen des Kampfes zwischen den Truppen der Zentralregierung und den aufständischen Separatisten in Dikome musste die Kaffee-Ernte auf abenteuerlichen Wegen aus dem Regenwald zur Küstenstadt Duala geschafft werden.

Nach sechswöchigem Warten und neuen bürokratischen Hürden traf endlich der Container mit den Bohnen im Kaffeecenter in Langenau ein. Ehrenamtliche fHelfer luden die 306 Säcke ab, wogen und erfassten sie und verstauten sie in Reih und Glied im Lager. Dank der neuen Lieferung ist das Rösten für zwei Jahre gesichert.

Einen Tag vor dem Kaffee kamen die beiden Vorsitzenden Richard Renz und Viktor Reis von einem achttägigen Routinebesuch aus Kamerun zurück.

In der Hafenstadt Duala hatten sie sich mit den Verantwortlichen aus Dikome getroffen und sich von ihnen auf den neuesten Stand bringen lassen. Zur Zeit seien die Hauptverkehrswege entlang der Küste wieder sicher, so Renz und Reis, die Separatisten hätten sich in den Regenwald zurückgezogen und attackierten von dort aus.

Die Menschen in Dikome seien aus dem Busch wieder in ihre zerstörten Dörfer zurückgekehrt und fingen an, ihre Häuser aufzubauen, aber nicht mehr an den alten Stellen, sondern abseits der Zentren mit der Hoffnung, von Angriffen verschont zu bleiben.

Die Wasserleitungen und die Wasserversorgung seien in Ordnung berichteten die Mitarbeiter, nur der Hochbehälter in Bakumba weise hohe Wasserverluste auf, habe Risse und müsse repariert werden. In Bikoki funktioniere die neu installierte Wasserversorgung und werde von den Menschen mit großer Zufriedenheit und Dankbarkeit angenommen.

Im kommenden Jahr will der Verein ein neues Wasserprojekt in Lukando anpacken. Quellfassungen, Hochbehälterbau und Verlegung von Wasserleitungen erfordern eine Investition von rund 25 000 Euro. Damit ist auch klar, welches Ziel der Wasserlauf entlang der Wiese im März 2020 haben wird.

Ein Projekt an der Professional School (vergleichbar mit gewerblicher Ausbildung) in Kumba kommt voran. Mit einer Ausbildungsfirma in Jaunde wurde eine Sonderausbildung vereinbart; hierbei werden die fünf besten Absolventen des Solartechnikerkurses weitergebildet. Die Kosten übernehmen die EWS und Fuss Schönau. Der neue Kurs für Solartechniker läuft.

Einen Wermutstropfen vermeldete Richard Renz. Die mit Spenden des Rotary-Clubs gebaute Brücke wurde bei starken Hochwasser an beiden Seitenflanken beschädigt. Reparaturen stehen an, so dass hierfür erneut Spenden nötig sind.

Erfreulich war für Renz und Reis, dass alle Belege für die Projekte vollständig vorhanden und auch in Ordnung waren.

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