Schopfheim Es braucht viel Ausdauer und Geduld

Markgräfler Tagblatt
Wie das gefürchtete Wundliegen vermieden werden kann, erläuterte diese Fachkraft den Besuchern am „Tag der Pflege“, der am Samstag am Kreiskrankenhaus Schopfheim stattfand. Fotos: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Kreiskrankenhaus Schopfheim: Am „Tag der Pflege“ gab es viele Ratschläge und Tipps für Besucher

Das Kreiskrankenhaus stand am Samstag im Mittelpunkt eines Aktionstages, der wegen des sich jährenden Geburtstages der britischen Krankenschwester Florence Nightingale am 12. Mai 1820 alljährlich international gefeiert wird.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim. Die Pionierin der modernen Krankenpflege ging unter anderem als „Lady with the Lamp“ in die Geschichte ein, weil sie Kranke im Lazarett mit der Petroleumlampe in der Hand besuchte. Und zu internationalen Ehren gelangte sie durch ihren selbstlosen Einsatz während des Krim-Krieges.

Der Gedenktag ist für die Kliniken des Landkreises immer wieder willkommener Anlass, das Thema „Pflege“ in den Fokus zu rücken, das angesichts der alternden Gesellschaft immer größere Bedeutung gewinnt, wie Valeska Dubbert, die an den Kliniken für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Mitarbeiterin des Kreiskrankenhauses in Schopfheim betonte, wo bunte Luftballons im Eingangsbereich darauf hinwiesen, dass im Krankenhausinnern Fachpersonal bereit stand, Angehörigen von pflegebedürftigen Menschen jeden Alters mit praktischen Tipps über die oft wahrlich anstrengende häusliche Pflege aus der Klemme zu helfen.

Den Besuchern wurde gezeigt, wie der Blutdruck gemessen wird, wie Gleichgewichtsübungen mit Hilfe modernster Technik ausgeführt werden können oder wie man Möglichkeiten nutzt, das Wundliegen bettlägeriger Patienten – ebenfalls unter Einsatz von technischen Neuerungen wie in diesem Fall mit einem Rollenlager-Bett – zu vermeiden.

Natürlich wurde das Bett intensiv getestet. Und zwar nicht nur von „normalen“ Besuchern, die das Pflegepersonal mit Fragen löcherten, sondern auch von Patienten und vom Pflegepersonal selbst.

Alle fanden großen Gefallen an den Mitmachaktionen, die im Erdgeschoss des kleinen Kreiskrankenhaus-Ablegers in der Feldbergstraße ein paar Stunden lang angeboten wurden. Sogar die jüngsten Besucher durften sich als Patienten versuchen. Sie jedenfalls hatten sichtlich ihre helle Freude daran, von einer Krankenhausmitarbeiterin völlig gesunde Finger oder gar den ganzen Arm in Gips legen zu lassen, um mal zu fühlen, wie es ist, wenn der steife Arm in der Schlinge getragen werden muss.

Den „internationalen Tag der Pflege“ rundeten Informationen über den spannenden Beruf von Pflegekräften ab. Nicht wenige staunten, was sich hinter dem schlichten Begriff „Pflege“ verbirgt, wie viel Wissen im medizinischen Bereich erforderlich ist, um Menschen fach- und sachgerecht versorgen zu können und nicht zuletzt wie viel Geduld, Einfühlungsvermögen und Ausdauer dazu gehören, um den Pflegeauftrag nachhaltig und zum Wohl manchmal auch gegen den Widerstand ungeduldiger Pflegebedürftiger erfüllen zu können.

Allein schon deshalb hat sich der (Gedenk-)Tag in Erinnerung einer Florence Nightingale mehr als rentiert.

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