Schopfheim - Auch der Tafelladen reagiert auf die grassierende Coronavirus-Krise. Ein Schließung kommt – vorerst – aber nicht in Frage.
Schließung soll vermieden werden / "Es steht hart auf der Kippe"
Schopfheim - Auch der Tafelladen reagiert auf die grassierende Coronavirus-Krise. Ein Schließung kommt – vorerst – aber nicht in Frage.
Bundesweit haben schon über 130 Tafeln ihre Laden geschlossen – so weit möchte die Schopfheimer Einrichtung nach Worten ihrer Vorsitzenden Brigitte Leisinger aber nicht gehen.
Die Tafel Schopfheim habe über das weitere Vorgehen in der nächsten Zeit beraten und bereite sich auf weitere Maßnahmen vor.
Viele Mitarbeiter und Kunden aus besonders gefährdeten Personengruppen
Bei der hiesigen Tafel sei ein ganz erheblicher Anteil der Mitarbeitenden und Kunden in fortgeschrittenem Alter und mit Krankheiten belastet. Der Schutz dieser Menschen habe bei allen Entscheidungen oberste Priorität, da sie zu den besonders gefährdeten Personengruppen gehören.
Vorausgesetzt, es gelinge, einigermaßen ausreichend Lebensmittel von den Märkten und sonstigen Lieferanten zu erhalten und vorausgesetzt, es stünden weiterhin genügend Mitarbeiter für das Einsammeln, Herrichten und Verkaufen der Waren zur Verfügung, setze die Tafel alles daran, den Laden zu den gewohnten Zeiten zu öffnen.
Neben strengen Hygienemaßnahmen, die für alle gelten, die sich im Laden aufhalten, müssen auch die Kunden mehr Geduld aufbringen, da sich nur eine begrenzte Anzahl von ihnen gleichzeitig im Laden aufhalten dürfe.
Maximal vier Kundern gleichzeitig
Vergangene Woche durften noch bis zu sieben Kunden aufs Mal im Laden einkaufen, jetzt sind es nur noch vier. Kunden, deren Gesundheitszustand zweifelhaft erscheint, könnten ihre Bestellung aufgeben, die ihnen nach draußen gebracht wird.
Im Zweifelsfall entscheide der Ladenleiter, gegebenenfalls zusammen mit dem Vorstand, über entsprechende Maßnahmen und erkläre sie den Kunden.
Lebensmittelspenden dringend benötigt
Die Tafel-Verantwortlichen appellieren an ihre Lieferanten und an die Bevölkerung, die bedürftigen Menschen nicht aus den Augen zu verlieren. Die Vorsitzende hebt in diesem Zusammenhang das Beispiel einer Spenderin, die dem Tafelladen dringend benötige Lebensmittel (s. Bericht hier) „in Höhe eines sehr namhaften dreistelligen Betrages“ überbrachte, ganz besonders hervor.
Arbeit "so lange wie möglich fortsetzen"
„All das kann sich aber täglich ändern“, weiß Brigitte Leisinger in Anbetracht der sich überschlagenden Corona-Entwicklung. Grundsätzlich aber gelte, dass die Tafel „so lange wie möglich“ ihre Arbeit fortsetzen wolle. Die Bedürftigen seien schließlich darauf angewiesen.
Aber Brigitte Leisinger weiß auch, dass die beengten Räumlichkeiten Probleme bereiten könnten. „Es steht hart auf der Kippe“, so die Tafel-Vorsitzende. Sie weist auch darauf hin, dass die für 31. März geplante Hauptversammlung der Tafel abgesagt ist.
Weitere Informationen: info@tafel-schopfheim.de oder vorstand@tafel-schopfheim.de oder Tel. 07622/6847877