Mehrfach mündete die Erkenntnis des Redners über Metzger wie die der Gäste in dem Satz: „Das habe ich nicht gewusst.“ Im Fokus stand, was für ein Mensch der berühmte Sohn Schopfheims war. Ludwig Wenzler beschrieb ihn als tugendreich, hinzu kamen musische Fähigkeiten. Alte Fotos zeigen den Kirchenmann singend und gitarrespielend. Zudem komponierte er, und er schrieb Verse.
Anwesende berichteten von Ereignissen als Überlieferungen derer, die der Metzger-Generation um 1900 entstammten, ihn noch kannten. Im Nachgang kam weiter der Gedanke auf, dass die von Metzger angestrebte Ökumene heute weltweit zu wenig stattfinde, gleichwohl man „viel voneinander lernen könne“. Bedauert wurde, dass die Wohnstätte in Schopfheim abgerissen wurde. Dass wenig Sichtbares blieb, sei sehr schade. Ohnehin habe man die Geschichte erst nach dem Krieg erfahren.
Ganz im Sinne des Geistlichen dürfte jedoch sein, dass es ein evangelischer Amtsbruder war, der den Stein ins Rollen brachte, ihm ein Denkmal setzen wollte, brachte es ein Gast auf den Punkt. Max Josef Metzger war in vielen Belangen ein Einzelkämpfer, darunter in Ansichten zum Antisemitismus. Er war auf Seiten der Juden, sah sie als Mitglieder der Ökumene. Abschließend stand die Frage im Raum, was der Tod Metzgers, von ihm in Kauf genommen, bewirkt habe.