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Schopfheim Familienbetrieb ist das A und O

Markgräfler Tagblatt
In seinem Kutschenmuseum wird Reinhard Hauri heute seinen 70. Geburtstag feiern. Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Jubilar: Reinhard Hauri von der „Krone“ in Wiechs feiert heute seinen 70. Geburtstag

Wiechser Bürger, Koch, Gastronom und Unternehmer mit Leidenschaft für alte Kutschen und landwirtschaftliche Geräte, dazu Familienmensch durch und durch: Der Wiechser „Krone“-Wirt Reinhard Hauri feiert heute, Mittwoch, seinen 70. Geburtstag.

Von Ralph Lacher

Schopfheim-Wiechs. Hauri will ein großes Fest mit Familie, Freunden aus dem Dorf und aus der Gastronomie in der Region feiern - alles im Kutschenmuseum, das er vor einigen Jahren als besonderen Eventraum im Hotel-Restaurant „Krone“ eingerichtet hat. Geboren wurde Reinhard Hauri am 25. September 1949 als ältestes von vier Kindern der Wiechser Gastwirts-und Bauernfamilie Johanna und Herbert Hauri. „Meine Eltern haben in meinem Geburtsjahr die ’Krone’ als Gasthaus und angegliedertem Bauernhof wieder eröffnet“, erzählt Reinhard Hauri. Schon seit 1919 sind die Hauris Eigentümer der Liegenschaft. Reinhard Hauri wuchs in der „Krone“ auf, ging im Dinkelbergdorf zur Schule, lernte das Leben auf Bauernhof und Gasthaus zu schätzen. „Es war nicht immer leicht als junger Mensch, die viele Arbeit mitzumachen“, so Hauri, und so absolvierte er nach der Schule im Gasthaus „Waidhof“ bei Inzlingen eine Kochlehre. Es folgten Arbeitsstellen in Schopfheim und in Todtnauberg.

Im Alter von 20 Jahren kehrte der Jungkoch Reinhard Hauri an den heimischen Herd zurück. „Meine Mutter Johanna konnte damals das Kochen nicht mehr alleine stemmen“, erklärt Reinhard Hauri. So steht er also schon seit 50 Jahren im Familienbetrieb am Herd. Vor fünf Jahren übergaben Reinhard Hauri und seine Ehefrau Doris zwar den Betrieb an die Kinder Martin und Daniela und deren Ehepartner. Doch der Sohn schätzt als Küchenchef nach wie vor die Unterstützung des Seniors ebenso wie Tochter Daniela Stocker und Schwiegertochter Johanna die Unterstützung von Doris Hauri im Hotelbetrieb und im Service.

Langweilig wird es Reinhard Hauri also nicht. Schon gar nicht, weil er besondere Hobbys hat. So etwa alte Kutschen und landwirtschaftliche Gerätschaften. „Ich habe 22 restaurierte Kutschen im seit fünf Jahren bestehenden Kutschenmuseum“, so Hauri. Zwei weitere Dutzend harren noch der Restaurierung. Rund um das Anwesen finden sich dazu alte landwirtschaftliche Gerätschaften: zur Dekoration, aber auch, um an die Ursprünge des erfolgreichen Familienunternehmens „Krone“ zu erinnern.

Mit den Kutschen und seinen Pferden unternimmt er Ausflugfahrten mit den Hotelgästen, seit geraumer Zeit besonders gerne mit den Enkeln. Ein Drittel des benötigten Hackschnitzel-Materials schafft er mit den Pferden aus dem Wald selbst herbei.

Des Weiteren hält er sich mit Skifahren, Wandern und E-Biken fit. Nach den schwierigsten und glücklichen Momenten in seinem Leben befragt, sagt Hauri: „Schlimm war der Großbrand 1971, als unser gesamter Ökonomietrakt abbrannte und wir die Landwirtschaft aufgeben mussten.“ Allerdings machte man bald aus der Not eine Tugend, baute anstelle des Ökonomietrakts mehrere Erweiterungsbauten für Gaststätte und Hotel. Glückliche Momente fallen ihm viele ein: Zuerst der ganz große Glücksgriff, den er beim Winzerfest 1974 in Auggen machte. „Damals habe ich Doris Kopfmann kennengelernt, meine heutige Frau“, sagt Hauri und lächelt dankbar in Richtung seiner 1977 geheirateten Doris. Weitere glückliche Momente waren die Geburt der beiden Kinder und die der fünf Enkel und zu sehen, wie diese aufwuchsen. Glücklich mache ihn dazu, dass er täglich sehen kann, wie die Kinder und das „Krone“-Team mit Herzblut den Familienbetrieb führen. Glücklich stimme ihn auch, dass seine drei Geschwister unterstützend zur Seite stehen. „Mein Leben hätte nicht besser laufen können. Hoffen wir, dass es noch einige Jahre so weiterläuft“, so Hauri.

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