^ Schopfheim: Fellwesen und furchige Fratzen - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Fellwesen und furchige Fratzen

Anja Bertsch

Fasnacht: Zweiter historischer Nachtumzug durch die Altstadt. Fackelverzicht wegen des Sturms.

Schopfheim - Tanzende Wildsäue, musizierende Eskimos, echte Rindviecher und wandelnde Wälder geisterten und hüpften am Montagabend durchs Dunkel der Altstadt: Es war der zweite „Historische Nachtumzug“, der sich da seinen Weg durchs nächtliche Aruba-Land suchte.

Bis zum Umzugsbeginn hatten die Organisatoren der Narrenzunft bange Blicke aufs stürmische Wettergeschehen gerichtet. Am Ende jedoch fielen aus Sicherheitsgründen allein die Fackeln, die dem Umzug auf seinem Weg durch die Altstadtgassen eigentlich einen Sonderbonus in Sachen Atmosphäre verleihen sollten, dem windigen Wettergebaren zum Opfer.

Die Atmosphäre allerdings stimmte auch so: Gut 50 Gruppen und Cliquen hatten die Aruba-Organisatoren zusammengetrommelt, um dem Narrenfahrplan zusätzlich zum hergebrachten Veranstaltungsmarathon kurz vor Ende eine weitere Umzugsschleife zu spendieren. Neben den wohlbekannten Zinken aus den heimischen Gefilden war im nächtlichen Narrenwurm dank der auswärtigen Gäste auch viel Neues zu entdecken in Sachen Fellwesen, furchiger Fratzen, schelmischer Visagen und uriger Figuren.

Die Stadtbewohner selbst müssen sich offenkundig erst noch an den Zuwachs in Sachen fasnächtlicher Straßengaudi gewöhnen: Während die Zuschauer am Anfang der Umzugsstrecke in der Altstadt und dann wieder zum Ende des närrischen Rundlaufs auf Höhe des Rathauses durchaus dicht gedrängt standen, blieben zwischendurch so einige Lücken am Straßenrand.

Die große Konfettischlacht blieb dank der Auflagen aus – dafür gab’s mal das Schlückchen Rebensaft, mal das schwarz-markierte Gesicht und natürlich jede Menge Süßkram als närrische Andenken.

Aus Sicherheits- und Platzgründen durften in der Altstadt keine Wagen fahren, so dass die andernorts für Unmut sorgenden „Bumm-Bumm“-Gefährte mit ihrem Ballermannsound kein Thema waren. Dafür war die Musikkategorie „handgemacht“ mit gleich sieben Guggen-Gruppen gut besetzt.

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