Fetziger Gugge-Sound bis nach Mitternacht

Schopfheim - Guggemusik ist Fasnachtsmusik, Fasnacht ist ein Winterbrauch und Guggemusik also der Wintersound dazu. Und wenn zum Wintersound ein herrlich sonniges, nicht wirklich kaltes Wetter kommt wie am Samstag, dann verwundert nicht, was in und vor der Stadthalle Schopfheim zu erleben war: Viele Freunde dieses manchmal schrägen, meist aber durchaus ansprechendes musikalisches Niveau aufweisenden Sounds kamen zum Gugge-im-Ring-Event, gleichzeitig dem 14. Guggetreffen in Schopfheim mit den „Namelose“ als Ausrichter.

MIttags ist Familien-Party

Schon zum Freiluftteil der Veranstaltung am Nachmittag kamen bei freiem Eintritt sehr viele Zuschauer, mehrheitlich und wie von den Veranstaltern um Vorsitzenden Kai Senn erwünscht, Familien mit kleineren und größeren Kindern. Auf der Schaubühne moderierte Clown Rüdiger die jeweils rund 20-minütigen Auftritte des Dutzends Gast-Gugge; bevor diese sich mit ihrem speziellen Sound selbst vorstellten, tat der Moderator dies in Form von allerlei Infos zur jeweiligen Gugge.

Nach knapp vier Stunden Gugge-Sound verlagerte sich das Geschehen in die Stadthalle, wo sich der Schauplatz des zweiten Teils des Spektakels befand. Aufgebaut hatten die Ausrichter in der Halle eine Art überdimensionalen Boxring, der als Bühne diente. Dort fetzten die Gugge unter dem Motto „Gugge im Ring“ bis nach Mitternacht vor begeistert mitgehenden Publikum.

Gugge-Battle in überdimensionalem Boxring

Auch wenn die auf der Setliste stehenden Gast-Gugge zweimal auftraten, kam Langeweile nicht auf. Denn die Guggen spielten fast alle ein unterschiedliches Repertoire, das teilweise beachtliches musikalisches Niveau hatte und auch mit Rock- und Popsongs in Gugge-Versionen zu begeistern wusste.

Das galt für alle Gast-Formationen, also für die Strau-Schoeh-Schlurbi Heitersheim, die Schnüffler Guggä Kaltbrunn/Schweiz, Xmen Group Schopfheim, Pflüme-Quätscher Wagenstadt, Rhy- Wehra Schränzer Öflingen, Dachkirnerpfiefer St. Peter, Bättelsäcke Fahrnau, Hotze-Hüüler Rickenbach, Schnörri Plätzer Reckingen, Node-Spucker Weil am Rhein, Sumpfgumber Grenzach-Wyhlen und Neonröhrer St. Blasien.

Dazwischen nutzten Vertreter der Narrenzunft Schopfheim um Oberzunftmeister Hanspeter Meyer und Statthalter „Werner vom Mitteldorf“ die Gelegenheit, im „Ring“ ein kurzes Gastspiel zu geben, einschließlich zweier Songs der Aruba-Band. Zwischen den Auftritten der Gugge sorgte DJ Dirk dafür, dass die Stimmungswogen hoch blieb – Sommersound a la „Malle“ beim Winter-Event eingeschlossen.

Die „Namelose“ hielten sich mit einem eigenen musikalischen Auftritt wie in den Vorjahren zurück, beschränkten sich auf die Organisation des Konzerts und der Verköstigung. Dabei konnten sie auf das Team des „Goldenen Löwen“ und der DLRG Schopfheim zählen.

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