Sozialprojekt: AK Integration und „Schopfheim hilft“ bieten „Mieterführerschein“ an / Praxisnahe Kurse
Eine Wohnung suchen – das ist heutzutage kein Zuckerschlecken. Erst recht nicht für Menschen, die sich mit der deutschen Sprache schwer tun, aus fremden Kulturkreisen stammen oder sich sonst in schwierigen Lebenslagen befinden. Sie alle können ihre Chancen für eine neue Wohnung jetzt verbessern – dank dem so genannten „Mieterführerschein“.
Von Werner Müller
Schopfheim . Dahinter verbirgt sich ein „Sozial- und Integrationsprojekt“ zur Mieterqualifikation, das der Arbeitskreis Integration (AKI) und die Initiative „Schopfheim hilft“ gemeinsam auf die Beine stellen.
Es soll für geflüchtete Menschen und solche mit Migrationshintergrund, aber auch für Einheimische die Chancen auf eine Mietwohnung verbessern beziehungsweise dabei helfen, sich in bestehende Mietgemeinschaften besser einzufügen. Zugleich wollen die Organisatoren von AKI und „Schopfheim hilft“ auch bei den Mietern Bedenken und Skepsis abbauen.
„Wir sind für alle offen“, betonen Petra Imbery, Sabine Schmelzer und Hans-Joachim Müller-Ehlers, die das Projekt „Mieterführerschein“ federführend entwickelt haben. Es besteht aus „praxisnahen Übungen“ für alle Themen und Situationen, die im Zusammenhang mit der Wohnungssuche wichtig sind – angefangen vom ersten telefonischen Kontakt und Bewerbungsgesprächen über Besichtigungstermin, Hausordnung und Mietvertrag bis hin zu Mülltrennung, Putzen, Heizen und Lüften sowie Nachtruhe.
„Viele Dinge sind hier anders als in den Heimatländern vieler Menschen“, wissen Imbery, Schmelzer und Müller-Ehlers. Besonders mangelhafte Deutschkenntnisse erschwerten die Wohnungssuche auf dem ohnehin heiß umkämpften Markt zusätzlich. Viele Themen seien aber auch für Deutsche wichtig, so die drei Organisatoren des Projekts.
Deswegen gehören Rollenspiele, in denen die Kursteilnehmer typische Situationen bei der Wohnungssuche nachstellen, fest zum Programm, das „fit für die eigene Wohnung“ machen soll. Außerdem können die Teilnehmer eine individuelle „Mieterbewerbungsmappe“ zusammenstellen, die persönliche Angaben und Auskünfte enthält, beispielsweise ein Kurzporträt, Schufa-Auskunft oder den Nachweis einer Haftpflichtversicherung.
Das Projekt ist in fünf Module unterteilt, die Teilnehmer einzeln oder gesamthaft belegen können. Dazu gibt es auch ein Begleitheft mit anschaulichen Bildern und Übungen.
Beim Konzept für den „Mieterführerschein“ bauten Petra Imbery, Sabine Schmelzer und Hans-Joachim Müller-Ehlers und ihre Mitstreiter von AKI und „Schopfheim hilft“ auf die Erfahrungen eines Pilotkurses, der im Frühjahr mit vier Teilnehmern stattfand.
„Das war auch sehr lehrreich für uns“, räumen sie ein. Gerade was sprachliches Niveau und unmittelbaren Praxisbezug anbelangt, justierten sie die Stellschrauben für den neuen Kurs nach.
Dieser beginnt im November, für die Teilnehmer (Sprachniveau A2/B1 erwünscht) entstehen keine Kosten. Nur für das Lehrmaterial berechnen die Veranstalter eine Gebühr von 5 Euro.
Vor allzu großen Erwartungen warnen die Veranstalter allerdings gleich vorab. „Wir geben nur Tipps, wir suchen für die Teilnehmer keine Wohnung“, betonen Petra Imbery, Sabine Schmelzer und Hans-Joachim Müller-Ehlers.
Interessenten für den „Mieterführerschein“ können sich melden per Brief bei:
AK.I, Austraße 7, Schopfheim oder per Mail an:
AK-Integration-Schopfheim@t-online.de
Weitere Infos unter www.integration-schopfheim.de
Interessenten für den „Mieterführerschein“ können sich melden per Brief bei:
AK.I, Austraße 7, Schopfheim oder per Mail an:
AK-Integration-Schopfheim@t-online.de
Weitere Infos unter www.integration-schopfheim.de
