Dass lokal erzeugtes Fleisch beim Verbraucher einen hohen Stellenwert hat, war unter anderem Thema bei der Generalversammlung der Erzeugergemeinschaft Gersbach-Wiesental und dem Verein Bergland Gersbach.
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Versammlung: Erzeugergemeinschaft Gersbach-Wiesental zieht Bilanz / Regionales Fleisch bevorzugt
Dass lokal erzeugtes Fleisch beim Verbraucher einen hohen Stellenwert hat, war unter anderem Thema bei der Generalversammlung der Erzeugergemeinschaft Gersbach-Wiesental und dem Verein Bergland Gersbach.
Von Gerd Sutter
Schopfheim-Gersbach. Vorstandssprecher Martin Bechtel erwähnte bei der Sitzung in der Gemeindehalle Raitbach, dass die Landwirtschaft von einem Generationenwechsel betroffen sei: „Betriebe kommen und gehen.“
Rückblick
Außerdem wurden die Infrastrukturkosten beim Weidefest thematisiert. Diese, so Bechtel, seien erheblich gestiegen, sodass man einige Verkaufspreise habe maßvoll anpassen müssen. Als besonders erfreulich verbuchte der Vorstandssprecher die Mithilfe beim Wiedefest: Auch Personen, die mit dem Verein nichts zu tun haben, konnten für die Veranstaltung gewonnen werden.
Schriftführerin Andrea Meyer berichtete, dass im vergangenen Jahr 365 Schlachttiere an die Hieber-Märkte geliefert wurden. Bei den insgesamt drei Vorstandssitzungen befassten sich die Vereinsmitglieder mit den Themen Weidefest, der Aufnahme von Betrieben sowie der Kassenübergabe und Marktpreisen.
Finanzen
Das Weidefest mit Bauernmarkt, Tierschau, diversen Informationsständen und Musik der Musikvereine Gersbach und Sallneck war trotz mäßigem Wetter gut besucht, bilanzierte der Verein. Der erste Kassenbericht von Sabrina Apfel-Zimmermann fiel zufriedenstellend aus und die Rechnungsprüfer Michael Kiefer und Daniel Dreher hatten keine Einwände.
Direktvermarktung
Besucht wurde die Generalversammlung unter anderem auch von Martin Weisslämle, der seit neun Jahren mitverantwortlich für die Fleischtheken bei der Supermarktkette Hieber ist. Weisslämle betonte, dass bei Hieber die Regionalität sowie Direktvermarktung groß geschrieben werde. Eine „treue Linie“ und die Sicherung einer dauerhaft hohen Qualität sei dem Unternehmen wichtig. In diesem Zusammenhang stehe auch der Name Gersbach als Qualitätsmerkmal für Fleisch und Wurstwaren, führte Weisslämle aus. Trotz stark gestiegener Energie- und Logistikkosten wurden die Verkaufspreise nicht stark erhöht.
Der Verbraucher lege gesteigerten Wert auf regional erzeugte Waren. Auch bemerke man, dass der Fokus auf Regionalität und nicht unbedingt auf biologisch erzeugten Lebensmitteln liege.
Besonderer Dank galt Anita Blum, die sich als „gute Schnittstelle zwischen Erzeuger und Vermarkter“ erwies.
Für 2023 zeigte sich Weisslämle optimistisch und richtete eine Bitte an die Erzeuger: „Macht weiter so.“
Wahlen
In ihrem Amt bestätigt und für zwei weitere Jahre gewählt wurden Peter Krumm als Vorsitzender, Schriftführerin Andrea Meyer, die beiden Aktivbeisitzer Michael Kiefer und Martin Haßler sowie Passivbeisitzer Rolf Strohm. Abgelöst wurde Vorsitzender Stefan Maier: Sein Amt übernimmt künftig Christian Waßmer. Als Aktivbeisitzer übernimmt Rainer Jost für Martin Berger das Amt.
Erzeugergemeinschaft Gersbach-Wiesental
Vorsitzende: Martin Bechtel, Willi Greiner, Stefan Maier
Mitglieder: 46 Aktive und 21 Passive
Kontakt: Rolf Strohm (Pressebeauftragter), Tel. 07620 / 292, Marlies Greiner (Vermittlung), Tel. 07620 / 362