Schopfheim Freude über schnelles Internet

Markgräfler Tagblatt

Neujahrsempfang: Ortsvorsteher von Langenau und Enkenstein halten Rück- und Ausblick

Sehr gut besucht war der 24. traditionelle Neujahrsempfang der Ortsteile Enkenstein und Langenau in der Halle Langenau. Langenaus Ortsvorsteher Walter Würger begrüßte auch die zahlreichen Gäste, die aus Schopfheim und den weiteren Ortsteilen kamen.

Von Gudrun Gehr

Schopfheim-Langenau. Würger erinnerte an die Themen, die Langenau im Vorjahr beschäftigten, und nannte zunächst die Grabungsarbeitung für den Glasfaseranschluss. Er hatte Grund zur Freude: „Seit November 2019 sind die ersten 22 Anschlüsse in der Niefenthalerstraße online.“ Weitere 250 Anschlüsse werden im Februar 2020 folgen.

Andere Bereiche waren der neuerrichtete Bewegungspark und der vom Gemeinderat genehmigte Bebauungsplan Stalten. Unzufrieden ist man mit dem Entwurf des Hochwasserschutzes, und unverändert ist der Lärm der Landstraße ein Ärgernis für die Anwohner. Auch sonst war einiges los in Langenau. Besonders freute sich Würger über die neue Kooperation der Gesangvereine Langenau und Wieslet. Langenau bietet ein buntes Vereinsleben, auch dem Musikverein wurde wieder zu neuem Leben verholfen. Würgers Dank ging ferner an die Turnerschaft und deren erfolgreichen Triathlonabteilung, an den Tennisclub, die X-Man-Group und den Schäferhundeverein. Er sagte: „Es geht nicht immer um die großen Aktionen der Vereine. Auch die vielen Kleinigkeiten werden spätestens dann wahrgenommen, wenn sie nicht mehr gemacht werden.“

Große künftige Themen sind das Baugebiet Stalten, das Mehrgenerationshaus, Aufstockung des Kindergartens, Planung des Bildungshauses und Umbau der Mehrzweckhalle.

Ortsvorsteherin Eva Brutschin aus Enkenstein freute sich über die Fertigstellung des „Schnellen Internets“. Auch ist der Hochwasserschutz auf einem guten Weg. Wichtig ist ihr unter anderem der Dank an die Ortschaftsräte, an das Kaffeekränzchen-Team und an das Team des Fördervereins Enkenstein. Stolz konnte die Ortsvorsteherin die junge Enkensteinerin Marlene Dietsche auf die Bühne bitten, die beim Budocenter Steinen trainiert. Sie errang bei den Fudokan-Weltmeisterschaften in Sindelfingen im Dezember in ihrer Disziplin Ikkaido Kata Einzel die Goldmedaille, im Team-Wettbewerb erhielt die Jugendliche die Silbermedaille.

Zur musikalischen Unterhaltung trug neben dem Gitarristen und Sänger Mario Stracuzzi auch der Chor des Bildungshauses mit den kleinen Nachwuchssängern der Kita Langenau und den Grundschülern bei. Der Chor wurde geleitet von der Kita-Leiterin Julia Diaz und von Hermann Merath, bei den fröhlichen Liedern wie „Die Jahresuhr“ von Rolf Zuckowski und „Ich sammle Farben für den Winter“ wurde vom Publikum mitgeklatscht und kräftig Beifall gespendet.

Auch Bürgermeister Dirk Harscher zog beim Jahresempfang Bilanz: „Jetzt sind die Themen auf dem Tisch, und ich weiß, was zu tun ist. Es sind mitunter sehr komplizierte Dinge zu wuppen“ eröffnete Harscher den Rückblick auf sein erstes Amtsjahr. Die ersten Monate waren für ihn geprägt vom Kennenlernen vieler Personen, darunter 90 Mitarbeitern der Verwaltung und dem erweiterten Mitarbeiterkreis von etwa 350 Beschäftigten. Viele Themen prägten das vergangene Jahr, darunter konnten einige „Meilensteine“ in Schopfheim gesetzt werden: Einweihung der Scheffelstraße und Grundsteinlegung fürs „Jahrhundertprojekt“ Schulcampus. Harscher betonte die Riesenaufgabe, hier den Zeit- und Finanzplan einzuhalten.

Weitere Themen waren die Einweihung der Mehrzweckhalle Wiechs und die Fortschritte bei der Ärzteversorgung mit dem neuen MVZ in den Praxisräumen von Ärztin Magdalene Blessing.

Kostensteigerungen bei der Sanierung der Tiefgarage in Schärers Au, dem Sparkassenplatz und beim Schulcampus machten der Stadt zu schaffen. Harscher meinte: „Die Never-Ending-Story der Uehlin-Häuser zieht sich seit Jahren. Gegen das behördliche Abriss-Verbot ließ der Gemeinderat über einen Anwalt Widerspruch erheben. Schlussendlich werden wir Anfang 2020 weitersehen.“

Weiter nahm Harscher Stellung zur Haushaltskonsolidierung und meinte: „Ohne Moos nix los.“ Harscher möchte die Haushaltsausgaben, auch im Hinblick auf die Abschwächung der Volkswirtschaft, kritisch prüfen. „Nur mit einer soliden Finanzsituation ist die Stadt in der Lage, ihre Ziele und ihre zukunftsfähige Ausrichtung zu bewerkstelligen.“

Weiter ergriffen Belinda Spettl und Karin Bernbach als Vertreterinnen der Gesangvereine Langenau und Wieslet das Wort. Beide Vereine haben sich erfolgreich als Gemeinschaftschor zusammengefunden und kooperieren seit einem Jahr zur vollen Zufriedenheit.

Pfarrer Martin Schmitthenner von der evangelischen Gemeinde Schopfheim erläuterte die neue Jahreslosung der evangelischen Kirche: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“

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