Schopfheim Frischzellenkur für den Hieber-Markt

Markgräfler Tagblatt

4,5 Millionen-Euro-Umbau: Für drei Wochen ist geschlossen / Frischetheken werden in Fahrnau eingerichtet

Schopfheim (ma). Das wird ein Riesending: Der Schopfheimer Hieber-Markt unterzieht sich derzeit einer Frischzellenkur. Wegen des An- und Umbaus hat der Markt rund drei Wochen geschlossen, bevor am 25. oder 26. November die große Neueröffnung stattfindet - „je nachdem wie die Handwerker es schaffen“, so Dieter Hieber, der schon jetzt prophezeit, dass es sich nach der Wiedereröffnung um einen der „schönsten und modernsten Märkte“ handeln wird.

„Es bleibt kein Stein auf dem anderen“, kündigt der Inhaber an. Was genau geplant ist, darüber informierten gestern Inhaber Dieter Hieber, geschäftsführender Gesellschafter Karsten Pabst und Marktleiterin Sonja Hess bei einem Pressegespräch.

„Der Markt ist noch bis einschließlich Freitagabend diese Woche geöffnet“, teilten die drei mit. Danach schließt der Markt. „In dieser Zeit ist Schopfheim aber nicht komplett hieberlos“, betont Dieter Hieber. Denn der Verkauf gehe im Fahrnauer Markt weiter. Dieser Markt, noch bekannt als „Lädele“, wird für diese Phase mit einer provisorischen Theke für die Frischeversorgung ausgestattet, so dass es dort dann von nächster Woche an nicht allein abgepackte SB-Ware geben wird, sondern darüber hinaus auch frisches Fleisch und frische Wurst. Metzger und Verkäufer vom Schopfheimer Markt werden in Fahrnau zur Stelle sein. Darüber hinaus werde der Fahrnauer Markt in dieser Zeit auch über Mittag geöffnet haben und am Samstag bis 18 Uhr, informierte Karsten Pabst.

Bislang wurde im Schopfheimer Hieber-Markt bei laufenden Handwerksarbeiten weitergearbeitet. Doch nun soll ein neuer Boden eingearbeitet werden; eine Schließung sei unumgänglich, betonte Dieter Hieber. Insgesamt investiere die Firma Hieber rund 4,5 Millionen Euro in den Umbau des Schopfheimer Markts, davon rund 1,5 Millionen in das Gebäude und bis zu drei Millionen in den Markt selbst. Neue Arbeitsplätze entstehen ebenfalls: Das derzeit 70-köpfige Team soll um fünf bis sechs neue Vollzeitstellen vergrößert werden.

Die größten Veränderungen im 380 Quadratmeter großen Anbau betreffen den Gastronomiebereich, der davon mehr als die Hälfte einnimmt. Denn Hieber schafft im neuen Rundbereich ein großes Gastro-Angebot mit 80 Sitzplätzen; auf der neuen Terrasse werden noch 40 Außenplätze entstehen, eine Markise ist auch geplant, so dass die Atmosphäre entsprechend einladend wird.

Drei Köche und ein Pizzabäcker werden im neuen Gastronomiebereich frische Mahlzeiten zubereiten, „front cooking für die Gäste“, wie Dieter Hieber verrät. Vom Frühstück über den Mittagstisch bis hin zu Kaffee und Kuchen wird dort das neue Angebot reichen. „Es gibt Pizza frisch auf dem Steinofen gebacken, wie vom Italiener.“ Dazu kommen Tagesgerichte, Pasta, Fleisch- und Grillgerichte und ein vegetarisches Angebot.

Auch im Markt selbst wird sich einiges tun: So werde sich die Zahl der Artikel von derzeit 38 000 auf 44 000 erhöhen, teilte Karsten Pabst mit. Künftig werden mehr Lieferanten als bislang den Markt mit Waren versorgen, so werden beispielsweise 16 Nudelfirmen vertreten sein.

Dass der Markt deshalb umgebaut und erweitert werden muss, liegt auf der Hand. So wird die Fischtheke um zwei Meter verlängert, die Käsetheke um einen Meter, und die Bedientheke für Fleisch und Wurst wird 2,50 Meter länger sein als bisher. Eine neue Acht-Meter-Front an frischen Teigwaren kommt ebenfalls dazu. Außerdem wird der Bereich für frisch geschnittenes Obst seinen festen Platz erhalten.

„Der ganze Markt wird auf den neuesten Stand gebracht“, sagt Dieter Hieber. Die alten Kühlanlagen werden durch neue ersetzt und den modernen Umwelt-Standards angepasst. Die Beleuchtung werde komplett durch LED-Licht ausgetauscht.

Der Schopfheimer Hieber-Markt war 1998 eröffnet worden. Er galt als einer der modernsten Deutschlands und heimste sogleich Preise ein („Supermarkt des Jahres“). Doch in der Zwischenzeit haben technische Neuerungen und verändertes Kundenverhalten Einzug gehalten. Da Hieber stets auf dem neuesten Stand sein wolle, galt es, die Optimierungen anzugehen, verdeutlicht Dieter Hieber.

Der Eingangsbereich zum neuen Markt ist dort, wo er sich bereits jetzt befindet. Gegliedert in Warenwelten, findet der Kunde wie gewohnt seine Lebensmittel - ein hochwertig gestalteter Süßwarenbereich mit Pralinenwand schließt den Marktrundgang bei den Tiefkühltheken bei der Kasse ab. „Trotz steigendem SB-Trend halten wir an den Bedienungstheken fest“, unterstreicht Hieber, der sich sicher ist, dass der neue Markt eine Strahlkraft bis weit ins obere Wiesental ausübt.

Vergrößert wurde der Bereich für die Kunden-Info, „denn in Schopfheim ist das ein Kommunikationstreffpunkt“, so Hieber. In der Vorgassenzone befindet sich dann auch wieder die Bäckerei und der neu gestaltete Gastronomiebereich, in dem es wie in allen Hieber-Märkten kostenloses WLAN gibt. Erweitert wurde der Parkplatzbereich; künftig stehen 25 bis 30 Parkplätze mehr zur Verfügung. Bei der Umgestaltung des Marktes war auch eine größere Lagerfläche inbegriffen.

Auch wenn der Schopfheimer Markt im November neu eröffnet, soll der Fahrnauer Markt erhalten bleiben, betont Hieber. Denn das einstige „Sorgenkind“ habe sich nach seinem Umbau und mit dem neuen Marktleiter zum Positiven verändert. Zur Neueröffnung gibt es übrigens auch eine neue Berufskleidung für die Mitarbeiter. Krawatte und Fliege haben ausgedient. Hieber gehöre zu Edeka, so Dieter Hieber, doch mit dem neuen Design und dem neuen Logo werde den modernen Läden und Konzepten Hiebers Rechnung getragen.

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