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Schopfheim Für Teilhabe im Alter

Anja Bertsch
 Foto: zVg/Seniorenbüro

Finanz- und Verwaltungsausschuss: Lob für vielgestaltige Seniorenarbeit in der Stadt

Beratung, Begegnung, Betreuung: Einen Überblick über die Seniorenarbeit in Schopfheim gab es am Montag für die Mitglieder des Finanz- und Verwaltungsausschusses.

Von Anja Bertsch

Schopfheim. Die zeigten sich von den Aktivitäten des Teams aus Seniorenbeauftragter Dagmar Stettner und Projektverantwortlicher Sabrina Schwierk schwer beeindruckt – und stimmten der Verlängerung der entsprechenden Vereinbarung mit der Diakonie und der Aufstockung der Deputats um 25 auf nun 75 Prozent zu.

Tätigkeitsbereiche

Großen Anteil an den Aktivitäten des Seniorenbüros und des angelagerten, von der EU mitfinanzierten Projekts „Ohne Ballast im Alter“ hat die Alltagsunterstützung mit knapp 25 Prozent, gefolgt von Fahrdiensten und Hilfe bei Anträgen. Recht prominent auch das Thema Unterstützung im digitalen Bereich, das Dagmar Stettner zu einem Schwerpunkt erhoben hat.

Die Beratung erfolgt telefonisch, in Präsenz oder auch in Einzelgesprächen. Abgedeckt wird dabei ein weites Themenfeld von Pflege über Einsamkeit bis Armut.

Örtliche Verteilung

Über 80 Prozent derjenigen, die das Angebot des Seniorenbüros nutzen, kommen aus dem Kernort, weiter jeweils zehn Prozent aus den Teilorten sowie aus Hausen, Wehr oder Steinen.

Vernetzung

„Vernetzung ist die Grundlage sozialer Arbeit“, betonte Schwierk, und verwies auf die enge Zusammenarbeit zwischen Seniorenbüro und Stadtseniorenrat, mit den Seniorenbeauftragten im ganzen Landkreis oder dem AK Barrierefreiheit.

Seniorentag

Als Paradebeispiel für die vielgestaltigen Aktivitäten in Schopfheim, für das Engagement und die enge Verzahnung der Akteure im Bereich Seniorenarbeit wurde in der Sitzung einhellig der Seniorentag Anfang Oktober gewürdigt. „Das war eine Börse für Seniorenangebote und für das Ehrenamt“, betonte Sonja Staiger als Leiterin der Schopfheimer Geschäftsstelle der Diakonie.

Ausblick auf Ausbau

Anfang Oktober wurde die Seniorenarbeit mit Hilfe von EU-Geldern um 25 Stellenprozente aufgestockt – ein Mehr an Kapazitäten, das die Verantwortlichen direkt in Aktivitäten umsetzen wollen, wie Sabrina Schwierk erläuterte. Unter dem Stichwort „niederschwellige Erreichbarkeit“ soll das Seniorenbüro künftig täglich besetzt sein. Im Sinne eines besseren Zugangs zu sogenannten „vulnerablen Zielgruppen“ soll die „zugehende Beratung“ bei der Tafel Schopfheim ausgeweitet werden.

Auch das Feld Begegnung und Bildung soll ausgebaut werden. Angedacht ist beispielsweise die Reaktivierung des barrierefreien Kinos. Das Seniorenforum mit seinen Infoveranstaltungen etwa zum Thema Energieberatung, Polizei oder Tarif dschungel bleibt erhalten.

Stadt berappt 60.000 Euro

 Das Diakonischen Werk hat die Seniorenarbeit organisatorisch, inhaltlich und personell unter seinen Fittichen und steuert selbst zehn Prozent der Kosten bei. Ein Zuschuss kommt aus dem Europäischen Sozialfond, über den die Aufstockung des Deputats in Sachen Seniorenarbeit auf nun 75 Prozent möglich ist.

Der städtische Anteil für die Arbeit des Seniorenbüros beläuft sich 2023 auf etwa 58 000; bis 2027 steigen die Kosten nach Hochrechnung des zuständigen Sachbearbeiters Patrik Bender auf etwa 65 000 Euro.

Zusätzlich zum Seniorenbüro finanziert die Stadt zwanzig Stellenprozent im Bereich „Kultur und Begegnung“ in Schärers Au. Hier finden jede Woche öffentliche Veranstaltungen für ältere Menschen statt.

Auch das noch

Kurzzeitig hatte es so ausgesehen, als wäre eine Entscheidung am Sitzungsabend nicht möglich: Bürgermeister Dirk Harscher hatte die Verwaltungsvorlage mit entsprechenden Erläuterungen im Eifer des bürokratischen Gefechts nicht freigegeben, wie er einräumte – die Ausschussmitglieder hatten somit vorab keine Chance gehabt, sich die Infos in Ruhe zu Gemüte zu führen.

Nach einer kurzen Auszeit während der Sitzung und erhellenden Erläuterungen von Rathausmitarbeiter Bender und Diakonie-Leiterin Sonja Steiger fühlten sich das Gremium ausreichend informiert, um der Verlängerung einhellig zuzustimmen.

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