Schopfheim Gedenken an einen großen Sportler

Ralph Lacher
Der neue Vorsitzende des TTC Schopfheim-Fahrnau, Stefan Brutschin, freute sich über seinen gelungenen Einstand mit dem Günther-Isenmann-Gedächtnisturnier. Foto: Ralph Lacher

TTC Schopfheim-Fahrnau: Günther-Isenmann-Gedächtnisturnier in der Vicemooshalle. Faire Spiele.

Schopfheim - „Das war für mich der erste offizielle Auftritt als neuer Vorsitzender des TTC Schopfheim-Fahrnau und gleich ein voller Erfolg.“ Das sagte Stefan Brutschin, der seit wenigen Tagen an der Spitze des größten Tischtennisvereins in der Region steht und der als Turnierchef die Siegerehrung des Günther-Isenmann-Gedächtnisturniers in der Vicemooshalle vornahm.

Die Pokalübergabe überließ der junge Vorsitzende der Ehefrau des verstorbenen Gedächtnisturnier-Namensgebers, Helga Isenmann. An zwei Tagen hatten zuvor zehn Fünfer-Teams aus der Region zuzüglich befreundete Vereine aus dem westdeutschen Raum und aus Hannover in freundschaftlicher Atmosphäre an den Platten in der Vicemooshalle um den Gedächtnispokal gekämpft, so Helga Isenmann und Stefan Brutschin bei der Siegerehrung.

Der Pokal ging an die deutsch-schweizerische Spielgemeinschaft aus TTC Bad Säckingen / Deutschland und TTC Frick / Schweiz. Der Gastgeber, TTC Schopfheim-Fahrnau, wurde nach der Finalniederlage gegen Bad Säckingen / Frick Zweiter vor einer Spielgemeinschaft Schopfheim-Fahrnau / Neu-Eichenberg und dem TTC Großglattbach.

Stefan Brutschin nutzte die Gelegenheit, in seiner Ansprache an die Teilnehmer an Günther Isenmann zu erinnern. Der im Vorjahr Verstorbene habe Tischtennis gelebt und war zu Lebzeiten als Pionier des Tischtennissports am Oberrhein und Gründungsmitglied der Tischtennisabteilung des SV Schopfheim Ende der 50er Jahre zum Aushängeschild der Sportszenerie im Wiesental und weit darüber hinaus geworden.

Nach Jahren und Jahrzehnten im Aktivbereich, in denen er es mit der Mannschaft des SV Schopfheim bis in die Oberliga schaffte, erreichte er vor gut 30 Jahren, damals schon im Seniorenalter, das Viertelfinale der Senioren-Weltmeisterschaft im jugoslawischen Zagreb, das Highlight seiner langen Karriere.

Neben zahlreichen Meisterschaften und Pokalen im Mannschafts- und Einzelbereich konnte er mit seiner Ehefrau Helga die Mixed-Wettbewerbe über die Bezirksgrenzen hinaus dominieren.

Günther Isenmann war aber auch ein Vereinsmensch, so Brutschin, der Verantwortung übernahm. Gemeinsam mit seiner Frau leitete er viele Jahre die Geschicke der Tischtennis-Abteilung im SV Schopfheim. Und war Vordenker und treibende Kraft, als eine gewisse Stagnation der Mitgliederzahlen auch beim Nachbarn TV Fahrnau eine Fusion aufs Tapet brachte.

2003 war es soweit, aus den beiden Tischtennisabteilungen entstand der heutige TTC. Deshalb, und weil er Gründungsmitglied in Schopfheim war, könne man mit Fug und Recht behaupten, ohne Günther Isenmann gäbe es den TTC in der heutigen Form und vor allem auch in der Bedeutung und Größe nicht, betonte Stefan Brutschin.

„Neben all den Ehrungen, die er von Stadt, Verein und Verband bekam, war Günther aber vor allem eines, ein Kamerad“, so Stefan Brutschin. „Die Herzlichkeit, mit der er Generationen von Jungspunden etwas beibrachte, gab uns allen sehr viel, und wir bedauern es sehr, dass er nicht mehr unter uns weilt“, so der Turnierleiter. Deshalb werde man zum Gedenken an Günther Isenmann auch künftig ein solches Turnier veranstalten.

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