Die vakante Pfarrstelle für Langenau konnte bislang trotz vielfacher Bemühungen nicht besetzt werden. Bewerbungen seien nicht eingegangen. Schmitthenner sagte resignierend: „Wir sind die Region, wo keiner hin will.“ Diakonin Ursula Schmitthenner meinte, dass die Reduzierungen nicht nur wegen der Energiekrise entstehen. Sie sagte: „Wir sind im Moment in einem Umbruch, wir werden Personalstellen und Räumlichkeiten streichen müssen. Wir sind jetzt in einem größeren Bogen der Streichungen“.
Diakonin Lena Zacheus berichtete über ein gutes Gelingen der Familienkirche, die üblicherweise von 30 Personen besucht wird. Es handelt sich um eine „wandernde“ Gemeinde, die in unterschiedlichen Orten die Gottesdienste feiert. Sie berichtete ferner von einer gut besuchten Konfirmandengruppe.
Diakonin Uschi Schmitthenner erwähnte für die Seniorenarbeit: „Corona hat uns weh getan.“ Viele Menschen möchten keine Seniorenarbeit mehr, es fehlt die Lust zum Mitmachen. Auch Aktive, die sich einbringen möchten, werden dringend gesucht.
Baustopp fürs Gemeindehaus
Matthias Rive berichtete zum „Projekt 2032“ der Landeskirche. Die Landeskirche wird sich bis 2032 in einzelnen Schritten innerhalb eines „Transformationsprozesses“ aus 30 Prozent der Finanzierung zurückziehen. Es besteht mindestens für zwei Jahre ein Baustopp. Ein größerer Investitionsstau – darunter das Gemeindehaus in Schopfheim – wird sich daher aufbauen. Aufgrund des Einsparpotenzials wurde ein neuer Kooperationsraum zwischen Schopfheim, Fahrnau, Hasel, Dossenbach, Schwörstadt, Gersbach, Hausen-Raitbach und Maulburg geschaffen.
Rive erklärte, dass sich die Pfarrstellen infolge sinkender Mitgliederzahlen geographisch vergrößern. Das Verhältnis von einem Pfarrer auf 2000 Gemeindeglieder bleibt bestehen. Zahlreiche personelle Umwälzungen, auch infolge von Pensionierungen der Pfarrer, werden folgen. Derzeit gibt es im Kooperationsraum sechs Pfarrstellen und 1,5 Diakonenstellen. „Bis 2032 wird es im Raum zwei Pfarrstellen weniger geben, wir werden uns damit anfreunden müssen“, so Rive.