„Es gedeiht sehr gut“: Die Sozialstation ist ziemlich stolz auf ihr „jüngstes Kind“ in der Alltagsbetreuung – das Mittwochs-Café.
Schopfheim „Gemeinsam eine gute Zeit erleben“
Markgräfler Tagblatt 06.07.2018 - 22:00 Uhr
Ein paar unbeschwerte Stunden in geselliger Runde bietet die Sozialstation mit ihrem Mittwochs-Café für Menschen mit Demenz. Symbolfoto: Archiv 
Ein paar unbeschwerte Stunden in geselliger Runde bietet die Sozialstation mit ihrem Mittwochs-Café für Menschen mit Demenz. Symbolfoto: Archiv (Foto: Markgräfler Tagblatt)
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Demenz: „Mittwochs-Café“ der Sozialstation kommt bei Betrofffenen und Angehörigen gut an
Von Werner Müller
Schopfheim . Dahinter verbirgt sich eine Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz, die seit zwei Monaten existiert und einen blitzsauberen Start hingelegt hat. Jeden Mittwoch treffen sich im Café von Schärers Au seither acht Menschen an einer gemütlichen Kaffeetafel und lassen sich in geselliger Runde von vier Helferinnen an Leib und Seele „verwöhnen“.
Das neue, niederschwellige Angebot sei vor dem Hintergrund entstanden, dass es derzeit in Schopfheim noch keine Gruppenangebot für Menschen mit Demenz gebe, erklärt Monika Bringe von der Sozialstation. Bislang war nur eine individuelle Betreuung Zuhause möglich. Doch gerade für Menschen, die in ihrem früheren Leben sehr gesellig waren, sei das oft nicht genug.
Mit dem Café verfolgt die Sozialstation denn auch zwei Ziele. Zum einen möchte sie den betroffenen Menschen die Möglichkeit geben, einmal in der Wochen eine „wirklich gute Zeit zu verleben“ und sich in Gesellschaft wohl zu fühlen. „Wichtig ist, emotional Nähe zu erfahren und vorhandene Interessen und Fähigkeiten zu erhalten“, betont Monika Bringe.
Zum zweiten gehe es darum, den pflegenden Angehörigen einen halben Tag Freizeit zu ermöglichen im Wissen, dass die Betroffenen gut aufgehoben seien.
Für das Mittwochs-Café hat die Sozialstation die offizielle Anerkennung durch das Landratsamt. Das ist Voraussetzung dafür, dass die Familien die Kosten für die Teilnahme ihrer Angehörigen mit der Pflegekasse abrechnen können.
„Die Gäste in unserem Café dürfen so sein, wie sie sind“, erläutert Kristina Hoppe das Konzept. Die Treffen finden in geschütztem Rahmen statt. Auch für sie sei es überraschend, mit wie viel Wertschätzung die dementen Menschen miteinander umgehen. „Die sind als Gruppe richtig gut zusammengewachsen“, so die hauptamtliche Betreuerin, der noch drei ehrenamtliche Helferinnen zur Seite stehen.
Die Café-Treffs beginnen immer mit Kaffee und Kuchen. Danach folgt eine Zeitungsrunde, in denen die Gäste von den Helferinnen vorgetragen bekommen, was aktuell in der Stadt los ist. Danach folgen Gespräche über aktuelle Themen, wie beispielsweise Feste, Feiertage oder Jahreszeiten.
Und während sich die Männer in der Runde derzeit mit der Fußball-WM beschäftigen, bereiten die Frauen Erdbeerkonfitüre zu oder binden Blumen. Auch das Singen kommt nicht zu kurz.
„Die Aktivierung ist sehr wichtig“, so Kristina Hoppe. Viele der älteren Menschen seien vor allem an Themen aus der Vergangenheit interessiert. Bewegung darf bei den Treffen ebenfalls nicht fehlen – Spaziergänge, Gymnastik oder Ballspiele.
Am Café-Treffen können bis zu neun Menschen mit Demenz teilnehmen. Da es immer wieder Wechsel gibt, können sich interessierte Angehörige gerne melden.
Mittwochs-Café für Menschen mit Demenz von 14.30 bis 17.30 Uhr in Schärers Au
Kontakt: Monika Bringe
Tel. 07622/69735-26
Mail: bringe@sozialstation-schopfheim.org
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