Es sei klar, dass im Klimawandel der enge Korridor der Kleinen Wiese zwischen zwei Fabrikgebäuden entschärft werden müsse. Soweit der Stand der Dinge zum „klassischen Hochwasserschutz“.
Brouwer weiter: „Was wir bislang weniger stark auf dem Schirm hatten, sind die zunehmenden Starkregenereignisse.“
Er bezog sich auf plötzlich auftretende Wassermassen, wo normalerweise überhaupt kein Gewässer ist. Auch diese Sturzfluten seien Hochwasser-Erscheinungen, die bislang noch zu wenig untersucht worden seien.
Das Land habe das Problem erkannt und jetzt ein Förderprogramm aufgelegt, an dem sich Schopfheim mit den Nachbargemeinden beteiligen werde.
„Wir werden also eine Karte erstellen lassen, um uns Bereiche aufzeigen zu lassen, die gefährdet sind.“
Als Beispiele, die von Starkregenereignissen betroffen sein können, nannte Brouwer Langenau, das Kleine Wiesental, aber auch Wiechs und selbst das Höhendorf Gersbach. In einem ersten Schritt gehe es hierbei also um Information und Kartierung, weniger um die Umsetzung von baulichen Maßnahmen, stellte Harscher klar.
Es gebe einfach schlicht zu viele potenzielle Gefahrenstellen, um überall gleichzeitig anzusetzen.
Schutz vor Starkregen: Förderprogramm
Aufgerüstet werden nun auch die drei Regenrückhaltebecken in Schopfheim durch spezielle Messanlagen, die den Pegelstand übertragen.
„Bislang mussten Mitarbeiter immer ’rausfahren, um den Wasserstand zu überprüfen“, so der Bürgermeister. Das werde jetzt optimiert.
Abschließend erklärte Brouwer, dass es mit dem Bau von Hochwasserschutzanlagen nicht getan ist. Schon heute kosten Betrieb und Unterhaltung der Anlagen 40 000 Euro.