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Schopfheim Harscher äußerst sich zur Klinikdebatte

Anja Bertsch
Die Debatten um die Standorte gehen weiter. Foto: Anja Bertsch

Nachdem zunächst die vorzeitige Schließung des Schopfheimer Krankenhauses verkündet worden war, steht nun womöglich der Rheinfeldener Standort auf der Kippe. Nun meldet sich Schopfheims Bürgermeister Dirk Harscher zu Wort.

„Auf keinen Fall dürfen die Kommunen gegeneinander ausgespielt werden“, erklärte Dirk Harscher im Rahmen eines Pressegespräches:

„Für unsere Klinik kämpfen“

„Im Fokus muss die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung stehen“. Zugleich betont Harscher: „Wir werden auf jeden Fall für unser Klinikum hier in Schopfheim kämpfen“.

Die Chancen dafür stehen nach neuen Erkenntnissen offenbar gar nicht so schlecht: Unter dem damals neuen Klinikenchef Sascha Sartor war noch im Dezember verkündet worden war, dass das Schopfheimer Krankenhaus aus Kostengründen vorzeitig – sprich: vor dem endgültigen Umzug in das neue Zentralklinikum 2025 – geschlossen wird; die Abteilungen sollten in die Standorte Rheinfelden und Lörrach verlegt werden.

Nach Sartor Abgang wurde unter wiederum neuer Leitung seit Mai offenbar noch mal neu gerechnet – mit dem Ergebnis, dass es womöglich Rheinfelden treffen könnte. Entsprechende Infos legte die Klinikenleitung intern Mitte August vor; an die Öffentlichkeit gegangen war man damit in Rheinfelden, wo Bürger und Kommunalpolitiker seither Sturm gegen eine mögliche Schließung laufen.

Fundierte Neubewertung

Zu Details dürfe er sich nicht äußern, erklärt Harscher –verweist allerdings darauf, dass die Kalkulationen zwischenzeitlich mehr Hand und Fuß hätten: „Die Entscheidung im Dezember war aus der Hüfte geschossen, konkrete Zahlen wurden uns nie vorlegt“. Das sei nun anders.

In diesem Zusammenhang lobt Harscher auch die grundlegend bessere Kommunikation und Transparenz seitens der neuen Klinikleitung.

Immense Reibungsverluste

Auch die beste Kommunikation freilich kann nicht darüber hinwegtäuschen oder -trösten, dass ein Standort womöglich vorzeitig schließen muss.

Ob sich dieser Schritt letztlich tatsächlich rechnet, bezweifelt Harscher mit Blick auf die immensen Reibungsverluste, die es bereits gab und weiterhin geben wird: Mit Blick auf das Vertrauen der Bevölkerung, mit Blick auf den Aufwand, den ein für maximal zwei Jahre Umzug und das Neuaufgleisen von Abläufen bedeutet, und vor allem mit Blick auf die Motivation der Mitarbeiter in Pflege und Ärzteschaft, von denen viele bereits ihre Konsequenzen gezogen haben und gegangen sind. „Am besten wäre es wohl gewesen, man hätte das Fass gar nicht aufgemacht“, sagt Harscher.

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