Ernes Barnet fühlte sich wie bei „Dinner for One“. Jedes Jahr höre er Sparapelle, ändern tue sich aber nichts, ärgerte sich der Grüne-Fraktionssprecher. Im Gegenteil. Vor allem bei den Großprojekten laufe der Stadt das Geld davon, die Dauer-Bauerei verursache zudem weitere Folgekosten. Das gehe ihm schon lange gegen den Strich, schimpfte Barnet und gebot Einhalt. Es reiche, „den Bestand zu halten“ und alles eine „Nummer kleiner“ zu fahren.
Artur Cremans mochte solche Forderungen allerdings „nicht mehr hören“. Er habe den Verdacht, sein Vorredner wolle eine „Käseglocke“ über Schopfheim stülpen, so der SPD-Fraktionschef.
Hildegard Pfeifer-Zäh erinnerte daran, dass das Stadtparlament schon einmal über 300 000 Euro im Ergebnishaushalt eingespart – binnen weniger Monate aber für neue Maßnahmen wieder „vervespert“ habe. Die Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler appellierte deshalb an Verwaltung und Gemeinderat, künftig bei jeder zusätzlichen Investition sofort nach ausgleichenden Sparmöglichkeiten zu schauen.
Felix Straub (Grüne) riet, beim Sparen die „großen Beträge“ ins Visier zu nehmen.
Thomas Kuri (CDU) schlug vor, für die Haushaltskonsolidierung den Verkauf städtischer Gebäude in Erwägung zu ziehen. Dies sei seit zehn Jahren ein Thema, getan habe sich indes nichts. Dabei könne die Veräußerung von Immobilien der Stadt auch Folgekosten (Unterhalt, energetische Sanierung, Brandschutz) in stattlicher Höhe ersparen. Kuri: „Da rollte eine Welle auf uns zu, von der wir noch gar nicht wissen, wie hoch sie ist“.
Die Verkauf städtischer Gebäude stehe mit Gewissheit auch bei der Klausur im Frühjahr auf der Liste, versprach Bürgermeister Dirk Harscher und wusste zugleich: „Das wird eventuell auch weh tun“.