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Schopfheim Höchste Dramatik, romantische Duette

Markgräfler Tagblatt
Hat Strahlkraft: Szene aus „Das Phantom der Oper“. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

„Die Nacht der Musicals“: Umjubelte Vorstellung in der Stadthalle / Publikum tanzt mit

Es wird geliebt, gelitten und gefühlsgetaumelt, höchste Dramatik und Emotions-Dynamik sind Programm im Musicalmetier – und besonders geballt das Ganze, wenn da ein „Best of“ über die Bühne singt und tanzt.

Von Anja Bertsch

Schopfheim. Mit diesem Konzept tourt die Produktion „Nacht der Musicals“ seit über zwanzig Jahre erfolgreich durch die Lande – und lieferte am Sonntag auch in der ausverkauften Schopfheimer Stadthalle eine umjubelte Vorstellung ab.

Über gut zwei Stunden hinweg reiht das gute Dutzend Bühnenakteure Melodien und Szenen aus 17 unterschiedlichen Musicals aneinander – angefangen beim rockigen „Eye of the Tiger“ aus „Rocky“ über den „König der Löwen“ mit afrikanischem Sound und Rhythmen bis hin zur Udo-Jürgens-Reminiszenz „Ich war noch niemals in New York“, die im Klangraum zwischen Schlager und Swing das (vorläufige) Finale des bunten Musical-Abends bildet.

Schlag auf Schlag erklingen bekannte Melodien und Hits. Solche, die Strahlkraft und Eigenleben weit über die Musicalbühnen hinaus entwickelt haben wie „Memorys“ aus dem Allzeit-Musical „Cats“, oder der gleichnamige Titelsong aus „Phantom of the Opera“. Und solche, die aus ihrer Bekanntheit heraus umgekehrt einem Musical als Gerüst für Story und Bühnenspektakel dienen wie bei „Falco“ mitsamt „Rock me Amadeus“ oder beim Musical „Queen“, dessen markige Rock-Rhythmen von „We are The Champions“ über „We will rock you“ bis zu „The Show must go on“ auch die Schopfheimer Stadthalle zum Beben bringen.

Das Bühnenbild muss sich bei einem solchen Breitband-Programm natürlich beschränken und wird durch Leinwand-Projektionen ersetzt; dafür aber haben die Akteure einen riesigen Fundus an originalgetreuen Kostümen aus den unterschiedlichen Musicalproduktionen dabei, um Szene für Szene in neue Rollen zu schlüpfen und markante Musical-Szenen mal im romantisch-schmachtenden Sangesduett, mal in feinen Gruppenchoreographien auszuspielen.

Bestgelauntes Disco-Feeling ist Programm beim pailettenbesetzen Glitter-Flitter-Auszug aus dem „Abba“-Musical „Mamma Mia“, ausgiebige Gänsehaut-Momente verschafft „Tanz der Vampire“.

Herrlich schräg und überzogen kommt die sex-strotzende Transvestitenszene aus der „Rocky Horror Show“ daher, deren Intro – das frischvermählte Spießerpärchen Janet und Fred irrt nach einer Autopanne durch den Wald und gerät in die Fänge der irre Schlossgesellschaft von Frank N. Furter – in einer witzigen Szene aufs Wiesental projiziert wird.

Vom abwechslungsreichen Bühnenprogramm mitgerissen, will sich das Publikum natürlich nicht mit dem regulären Ende des Programm zufrieden geben – und „büßt“ das mit einer eigenen Tanzrolle im „Time Warp“ aus der Rocky-Horror Show („Put your hands on your hips“). Ein stimmstarkes „The Show must go on“ beendet schließlich den Abend.

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